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0674 China : vol.2
China : vol.2 / Page 674 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.

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Die Beobachtungen lassen sich in folgenden Sätzen zusammenfassen :

I. Am Nordabfall des Gebirges , vom Fuss bis zur Wasserscheide , herrschen krystallinische Schiefer und Granit. Von ersteren finden sich angeblich : Gneiss, Glimmerschiefer , Talkschiefer , Hornblendeschiefer und krystallinischer Kalkstein. Granit mit rothen Orthoklaskrystallen setzt allein einige hervorragende Gipfel zusammen, so den Pu-sa-shan und Tsz' pai-shan, welche in Front des Ta-pai-shan aufsteigen, und den weiter westlich, ganz am Gebirgsrand sich erhebenden Slii-lóusltan. Der krystallinische Kalkstein kommt , wenigstens grossentheils , in aufgelagerten Massen vor.

  1.  Südöstlich von 111-/V-ltsiën findet sich Steinkohle, und zwar Anthracit, in steil gestellten , gefalteten Schichtgesteinen , welche eine metamorphische Umwandlung erfahren haben. Grüne Schiefer, schwarze Schichten mit Quarz und Kalkspath, und krystallinischer Kalkstein werden unter diesen Gesteinen besonders genannt. Da die Gruben in Höhen von i000 bis i 50o Meter liegen und der Weg nach ihnen über Gneiss führt , so scheint es , dass die steinkohlenführende Formation in die krystallinischen Schiefer hineingefaltet ist.

  2.  -Die Thäler des Nordabfalls sind kurze , steilwandige und enge Schluchten, die nach einer Wasserscheide von sehr verschiedenen Meereshöhen hinauf führen. Der Pass im Südwesten von Méi-lasiëlt hat eine Höhe von 1 qoo Meter, während am Kwang-tang-shan, welcher selbst zu 371i m. ansteigt, die Passhöhe bedeutender zu sein scheint.

  3.  Der nördliche Gebirgsfuss taucht zum Theil in das ebene Thalland des Wéi, welches mit dem Boden der Ebene bei Peking Aehnlichkeit hat, hinab, zum Theil ist er von einer Lössterrasse begleitet, welche eine Höhe von 200 Meter über dem Thalboden erreicht. Der Löss steigt an den Gehängen bis I 000 m. über dem Meer hinan, und es sind in ihm zahlreiche Wohnungen ausgehöhlt.

  4.  Im Süden der Wasserscheide haben die Berge mehr gerundete Formen, als am nördlichen Abfall. Am Lau-ling (ungefähr 108° 40' 0) bestehen sie aus harten Schiefern ;von grünen und blauen Färbungen. Südwestlich von Miën-hsiën herrschen südlich vom Pass noch Gneiss und Glimmerschiefer ; vom Ta-pai-shan kommt Granit herab. Bei Tsui-tu lagert krystallinischer Kalkstein auf Gneiss. Er dürfte dem steinkohlenführenden Kalkstein von Pai-kia-tiën entsprechen. Die Fortsetzung der Zone der silurischen Antikline von Wu-kwan ist vielleicht durch die »dünnschichtigen Kalke von ungeheurer Mächtigkeit« angedeutet. Eine Wiederkehr des Granites von Liu pa-ting ist aus der Beschreibung nicht ersichtlich. Dass jedoch die Nichterwähnung eines Formationsgliedes das Fehlen desselben nicht anzeigt, und überhaupt mehr Gewicht auf die Darstellung im Allgemeinen als auf die Besonderheiten

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zurückgelegt worden , nämlich stromabwärts von Rev. A. WYLIE im Jahr 1867, und stromaufwärts von SOSSNOFFSKI 1874. Der Erstere hat sich in seinem Bericht (,7ournal of the North China Branch of the R. Asiatic Society, 1878, p. 177-179) auf eine Aufzählung der Ortschaften und Angabe ihrer gegenseitigen Entfernungen beschränkt , während iiber SOSSNOFFSY.I'S Reise nur eine tabellarische Zusammenstellung des Reiseweges vorliegt (7ourn. R. Geographical Society 1877, p. 156-157).