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0181 China : vol.2
China : vol.2 / Page 181 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NATÜRLICHE PRODUCTE.   I 47

auf den chinesischen Dschunken eingesalzen. MACPIIERSON erwähnt die fast unglaublich klingende Thatsache. dass der einzige Ort /tun in Kirin jährlich gegen 6o,000 Schweineheerden von 6o bis 90 Stück aussendet.

Im Anschluss an die Producte der Landwirthschaft müssen wir hier auch der wilden Seide des Eichenspinners Erwähnung thun, da sie auf dem bäuerlichen Grundbesitz gewonnen wird. An der Südostküste fand ich weitläufige Pflanzungen der grossblättrigen Eichenarten, welche dafür verwendet werden. Die Seide wird weniger geschätzt als die von Shantung, woran vielleicht das geringere Geschick der Bewohner in ihrer Verarbeitung Schuld tragen mag. Der Industriezweig dürfte indess von Werth für die Zukunft sein, da Klima und Boden der Hügelländer sich für den Anbau der Eichen eignen und eine bedeutende Erweiterung desselben gestatten.

2. Natürliche Producte.

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Wenn die durch die künstliche Bebauung des Bodens gewonnenen Erzeugnisse die südliche Mantschurei im Gegensatz zu den meisten Provinzen China's als ein armes Land erscheinen lassen, so wird der Reichthum durch die Verwerthung der natürlichen Producte wenig gehoben.

Das Holz pflegt in erster Linie unter den Bodenerzeugnissen der Mantschurei überhaupt genannt zu werden. Doch gilt dies weniger von der südlichen Provinz, als vielmehr von den ausgebreiteten Urwäldern, welche die Landschaften am oberen Sungari, an der Khurkha und dem Ussuri bedecken. Das eigentliche China ist so arm an Bau- und Brennholz, dass hier jede Waldstrecke als ein Schatz zu betrachten ist. Letzteres würde auch in den Nachbarländern für solche Gegenden gelten, von denen das Holz leicht nach China gebracht werden könnte. ln dieser Lage befinden sich aber die Wälder von Kirin keineswegs. Sie haben in Hinsicht auf Holznutzung nur einen örtlichen Werth , da die Flüsse nach Waldgegenden hin strömen , und die weit entfernten Küsten nur auf Landwegen zu erreichen sind. Das durch Baumwuchs viel weniger gesegnete Shöngking kann doch von den unbedeutenden Beständen einen grösseren Vortheil ziehen, aber nur in dem geringen Umfang derjenigen Zuflüsse des Liau, welche das Herabflössen des Holzes gestatten. In den von mir berührten Gegenden fand dies nur am Tai-tszé statt. Für die schönen urwüchsigen Bestände an den Zuflüssen des Yalu ist eine Gelegenheit zur Verwerthung nicht vorhanden, da der Hauptstrom selbst durch Waldgebiete fliesst. Eine Verbesserung ist für diese Gegenden nie zu erwarten, während vielleicht eine Eisenbahn nach Kirin in späterer Zeit den dortigen Holzreichthum zu einer wichtigen Bezugsquelle für China machen wird.

Das berühmteste unter allen natürlichen Producten der Mantschurei ist die in der chinesischen Medicin angewandte Wurzel Gints"ug (eigentlich 7önn-shóng), von deren hohem Werth uns die katholischen Missionare seit Jahrhunderten erzählt haben. Einst soll Panax Ginseng, die Pflanze von der die Wurzel stammt, in den Provinzen Fokiën, Kiangnan und Shansi (besonders in dem Bezirk von Lü-ngan-fu,

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