National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0380 China : vol.2
China : vol.2 / Page 380 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

~

tl

4

344 VIII. CAPITELe DIE NÖRDLICHEN THEILE DER PROVINZEN TSHILI UND SHANSI.

chenden Fallrichtung , wahrscheinlich ein später eingelagertes Gebilde , wie sie in diesem Becken mehrfach vorkommen , bezeichnen. Ich betrachte sie als eines der Fragmente der kohlenführenden Liasformation.

Der Sang-kan-hő ist, wo ihn der Weg überschreitet, in mehrere breite Arme getheilt, die in schnellem Lauf über sandige Betten hinabgleiten, aber doch wenig Wasser führen.

Sie durchströmen ein breites ebenes Thal, das sich an der linken (nördlichen) Seite 1 2 li weit , bis zum Fuss des Gebirges , ausdehnt. Der Boden i"st ein sandiger Lehm von weisslichgelber Farbe , der guten Ertrag gibt und besonders für Gemüsebau geeignet ist., Der Weisskohl (Pai-tsai) von Pau-ngan ist.. berühmt und wird nach Peking geführt.

Aus dem ebenen Thalboden von Kiu-Pau-ngan steigt an der Nordseite steilwandig das Kalkgebirge des Hwang-yang-shan (»Antilopengebirge«) an. Seine Höhe schätzte ich zu ungefähr 3 500 Fuss über dem Thal , oder etwa 5300 Fuss über dem Meer. Es ist breit , massig und ungegliedert bis auf die Zinne , über der sich pyramidale Spitzen erheben. Ich berührte es nur am Ostrand , zunächst dem Tempel Ta-kwéi-sz . Die Gesteine sind den zuletzt beschriebenen ähnlich ; es sind weissliche, graue und röthliche krystallinische Kieselkalke, mit Zwischenlagen von Chalcedon ; einzelne Schichten kann man

als schieferigen Chalcedon mit Zwischenblättern von Kalk bezeichnen. Das Streichen am Tempel ist N 400 O, das Fallen 65° SO ; höher hinauf biegen die Schichten in der in Figur 69 angegebenen Weise um und scheinen ziemlich horizontal zu lagern , so dass eine Gebirgsverwerfung mit Schleppung vorliegen dürfte. In der Fortsetzung des Streichens, wiewohl etwas gegen Süden verschoben , liegt , jenseits des Yang-hő, und an der grossen Strasse, der Ki-ming-shan (» Hahnenschrei-Berg «) ,

welcher vvègen seiner auffälligen steilen Form fast von Allen , welche eine Beschreibung der Reise zwischen Peking und Kalgan veröffentlicht haben , erwähnt worden ist. Er besteht jedenfalls aus demselben Glied der ältesten Kalkreihe , wie die Felsen bei dem Tempel.

Kohlenregion von Pau-ngan. — Bei Ta-kwéi-sz' fällt zwar das Kalkgebirge ab ; aber es schliesst sich ihm noch eine Hügelgruppe von ganz verschiedener Zusammensetzung an. Die Strasse führt über sie auf einem Pass, welcher 63o Fuss über Paungan (2390 Fuss über dem Meer) liegt. Zu unterst lagert eine kohlenführende Formation, deren Schichten NzO streichen und 45° OzS fallen. Schiefer und Sandsteine wechseln miteinander und umschliessen mehrere Kohlenflöze nebst einigen von Eisenerz erfüllten Schichten. Alle Flöze führen bituminöse Kohl e. Die Ausbeissen sind mit alten Halden bedeckt. Der Abbau bis zum Wasserniveau war leicht, und es scheint bis zu demselben der ganze Kohlenreichthum erschöpft zu sein. Versteinerungen fand ich nicht. — Auf halber Höhe des Anstiegs beginnen über diesen Schichten plötzlich Lagen von P o r p h y r-c o n g 1 o m e r a t en, welche sich über die Schichtenköpfe ausbreiten und bis zum Pass mit veränderlichem Streichen und Fallen fortsetzen. Sie bilden alle Gipfel der Hügel

Hwang-yang-shan N

S Thal des Sang-kan-hó

Fig. 69. Schichtenbiegung der Untersinischen Kalke bei Ta-kwéi-sz am Südabfall des Hwang-yang-shan.

NNO   Yang-h5

Thal des Sang-kan-hő SSW

711

+~ •, ä

~?~i   i ~:~ -s'iiza~t +áit~.7[ZZ 1i.3. ~~ZZ   :'~\~\\\\~~+   \\\\~\\\~\\\~

  • .~~. • ' l.l„ \\\\\\~\\\~\\\\\\\\~\\\~\\\\\\\\~\\

~ ~\   f~~`'.   • ',\\\\~\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\~♦\\\\\\\

±++ .~'i   ~\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\♦\\\\\\\\~~

„f• .   \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Fig. 70. Lagerung der kohlenführenden Schichten und der' Porphyre nordöstlich von Pau-ngan-tshóu.

a. Untersinischer Kalkstein (Stufe d) ; — b. Kohlenführende Schichten (wahrscheinlich Lias) ; — i—S Porphyr und porphyrische Sedimente ; — m. See-Ablagerungen.

und reichen an der Nordseitel bis zum Yang-hő. Das vorstehende Profil (Fig. 7 o) gibt annähernd ein Bild der Lagerung.