National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0265 China : vol.2
China : vol.2 / Page 265 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

TEKTONIK DES ÖSTLICHEN SHANTUNG.   2 3 I

der Steinkohlenperiode erlitt und von Ablágerungen derselben sowie eines unmittelbar nachfolgenden Zeitalters bedeckt wurde , ist noch festzustellen. Das gänzliche Fehlen der Steinkohle scheint das Erstere wahrscheinlich zu machen ; denn trotz starker Erosion hätten sich doch die Sedimente , wie in Liautung im Schutz hoher Gebirge hier und da erhalten können. Jedenfalls hat eine noch spätere allgemeine 11 Heeresbedeckung nicht mehr stattgefunden. Selbst von submarinen vulcanischen Tuffen ist nichts wahrzunehmen ; die Basalte bei Ting-tsltóu fu und Hwang-hsiën haben sich auf dem Festland in Gestalt grosser Tafeln ausgebreitet.

Der erhabenste Theil der Halbinsel ist das L a i- Gebirg e. Seine schroffen Kämme senden Ausläufer nach Nordwesten hinab in das Niederland , welches eine quer gegen die Küste gerichtete Anordnung sehr flach gerundeter Wellenberge und ebenso flach concaver Wellenthäler besitzt und aus tief zersetztem Gneiss besteht. Die massigste Entwickelung scheint das Gebirge an seinem südwestlichen Ende, in der Houttt Elias Range der Seekarten , dem Hwang-shan der Chinesen , zu erreichen, wo zwei Gipfel zu 243o und 2190 engl. Fuss bestimmt worden sind. Von dort stürzt es auch nach Westen steil ab in ein Wellenland von ähnlicher Beschaffenhèit wie die Küstenzone. Auch der Südabfall gegen Ping-tu-tshóu, und entlang einer von dort nordostwärts gerichteten Linie, soll schroff sein. Das Land am Fuss wird als wellig beschrieben. Anders endigt das Gebirge im Osten. Dort steigt, ungefähr der Streichrichtung des Gneiss (NNW—SSO) folgend, die mächtige Ai-sltan-Kette auf. Sie scheint ihre grösste Höhe in dem Gipfel Yù-Jizvangting zu erreichen , um dann gegen Süden in ein terrassenförmiges Hügelland von Schiefer und Sandstein abzufallen, welches bei der Ebene von Lai-yang sein Ende erreicht l) . Da meine Reise nur im niederen Land führte, sa sind meine Beobachtungen unvollkommen. Das Auffälligste in dem Gebirge ist die Disharmonie und scheinbar wirre Unordnung der Streichrichtungen. Als ich anfing, dieselben in dem Wellenland zwischen 1féi-It6 und Slta-h6 für die Lagerung des Gneiss aufzuzeichnen , hatte ich bald alle Richtungen des Compasses notirt. Aber es zeigte sich, dass NNW—SSO eine vorherrschende Dugchschnittsrichtung sei , und dies bestätigte sich weiterhin. Wenn man hiermit die Gneissgebirge des westlichen Shantung vergleicht, und in Betracht zieht, dass dort dieselbe Richtung in vollkommener Reinheit überall herrscht , wo man den Gneiss sieht , so wird es wahrscheinlich , dass wir es im Lai-Gebirge mit einer Interferenz zu thun haben. Und

I) WILLIAMSON (II, p. 240) beschreibt zwischen Lai-yang-hsiën and Hsü-kia-liën die Gegend als hügelig (hills regularly terraced; ; das Gestein als slate f all . varieties und while sandstone. Auch erwähnt er huge sandstone clifs im Osten, und berühmte Tliihlsteinbriiche im Norden von Lai-t-a,z; . Kalkstein nennt er, mit Ausnahme der Orte , von denen wir .ihn bereits kennen , nur bei einem Dorf Shu-kia-tshwang, südlich von Lai-yang , wo (ebend. p. 242) Marmor , Quarz und Granit vorkommen sollen. Allerdings ist, wenn 'man z. B. (vol. I, p. 1291 bei Kiau-tóu in der Nähe des Ostcaps der Halbinsel , als einziges Gestein »blauen , grüi;én und bunten Granit“ angegeben sieht, im Allgemeinen nicht viel Werth auf die Bezeichnungen pu legen; dqch babe ich gewagt, auf der Karte die Sandsteine von Lai-yang zu d.en untersinischen Schichten zu rechnen lind den Marmor dem nördlicheren Vorkommen desselben Gesteins (am Kiitg-sun-shan) zu parallelisiren.

~

r:,