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0164 China : vol.2
China : vol.2 / Page 164 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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Granitcolosse ; andere wurden der Schauplatz für die Ablagerung der nachfolgenden Sedimente.

Eine Vergleichung des orographischen und des geologischen Bildes derjenigen Theile der im Atlas beigegebenen Karte, welche das von ,meinem Reiseweg aus überblickte Terrain darstellen , wird die vorstehenden Bemerkungen deutlicher veran- schaulichen , als es eine ausführliche Beschreibung zu thun vermöchte. Wenn ich es gewagt habe, die Zeichnung über diese Grenzen hinaus nach dem Inneren des Halbinsellandes hin zu vervollständigen , so darf ich dies wol damit rechtfertigen, dass die bisherige Darstellung der Gebirge nach einer Idee , aber einer irrigen, schematisch durchgeführt war, und die Berichtigung dieser Idee durch ein erkanntes, den Gebirgsbau beherrschendes Gesetz nicht minder das Recht beanspruchen darf. schematisch für das Gebirgsland in weiterem Umfang zur Anwendung gebracht zu werden. Die Verantwortung darf ich allerdings allein für das selbst Gesehene übernehmen ; der Rest der Karte ist nur dazu bestimmt, das wahrscheinlichste Bild der allgemeinen Anordnung zu geben. Es ist selbstverständlich, dass dasselbe im Detail vielfache Aenderung erfahren wird , und ich kann nur den Wunsch aussprechen,

dass dies möglichst bald und gründlich geschehen möge.   r~

Wenden wir uns nun zu den zerrissenen Fragmenten des ausfüllenden decken-   tlar
artigen Sedimentgebirges, so lässt es sich den Fetzen einer einst zusammenhängend gewesenen Bekleidung vergleichen. Wir fanden die bedeutendsten Ueberreste im Tai-tszé-Thal, an den nordwestlichsten Zuflüssen des Yalu, und im südwestlichsten Theil der Halbinsel. Die ersteren Localitäten waren vor Zerstörung besser geschützt, und dort kommen selbst noch grössere Ueberreste des Steinkohlengebirges vor.

Ueberall bilden diese Formationen ein Hügelland, das in seinem Charakter ebenso   ,r
wechselt, wie die Gesteine , welche an seinem Bau theilnehmen. Das sanfte Wel-

lenland der Yung-ning-Sandsteine, die tief durchfurchten Riffe der darauf folgenden Quarzite , die bleichen Kuppen und Rücken der Kalksteine , die sanften Formen des Kohlengebirges , die tafelförmigen Basaltberge an der Küste , die gerundeten

Kuppen der Porphyre, die hier und da inselförmig aufragenden Fortsetzungen des

IV. CAPITEL. LAND UND BEWOHNER DER SÜDLICHEN MANTSCHUREI.

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.

krystallinischen Gebirges, alle diese Elemente bedingen einen Formenwechsel, der, wenn die Vegetation ihn unterstützte , zu den reichsten landschaftlichen Bildern Anlass geben würde. Im Südwesten wird er überdies durch die Art vermehrt, wie das Meer in die Hügelzüge eingreift. Insbesondere lässt die buchtenreiche, tief in das Land sich erstreckende Society-Bay die ganze Mannigfaltigkeit der Formen an ihren Gestaden erkennen. Wahrscheinlich setzt diese Decke von Sedimenten vielfach in das Innere des Gebirgslandes fort.

Noch sei es gestattet, ehe wir weiter gehen, auf einige Eigenthümlichkeiten von Liautung aufmerksam zu machen , welche ich in ihren Beziehungen zu analogen Fällen erst in einem späteren Abschnitt behandeln werde. Wenn man nämlich die krystallinischen Gebirgsketten von Liautung von einem hohen Punkt aus überblicken könnte, so würde man, wie es scheint, dieselben in einem nahezu gleichen Niveau finden. Eine Tiber alle hinweggelegte Fläche wurde nur wenig wellig sein.