National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0108 China : vol.2
China : vol.2 / Page 108 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

76

III. C_1PITEL. GEOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN IN LIAU-TUNG.

2) Sehr mürbe braune Sandsteine, ganz denen von Po-shan in Shantung entsprechend.

N

S

   :3 2 3 2 :a   1

I   I~   ~

Wu-hó-,hui.

3 :3 23 2 3

I   i   I

.... --.~

~~.. ~   , ^

" ~~~♦~', ~~ , ♦ v'~~~ : : ,

~ V ~ ♦♦ ♦ `- ♦♦♦ ~

~~ ~♦ `.`♦~; ;♦ V~:\' í♦ ♦ ♦ y

••__44,•v >   _-//

- -- -   V .   ,   ,   `

\ ~ y♦~~ `~ ~ ~ ~ .\ ~~ v- ~   ~,• •..

~~~   - •   - -

Fig. 4. Kohlenbecken von Wu-hó-shzci an der Society-Bai.

1. Kohlenkalkstein. — a. Schiefer. 3. Sandstein. — 4. Kohlenführende Schichten.

~   t

  1. Wechsel von braunen und grauen S a n d s t ein en, hellgrauen , sehr weichen Schieferthonen, und mächtigen Lagen von schwarzem Kieselschiefer. Die Strasse führt in einer Länge von 5 li durch die Schichten 2) und 3) , was auf eine Mächtigkeit von mindestens i 500 Fuss schliessen lässt. Streichen und Fallen sind dem Kalkstein conform.

  2. K o h 1 e n m u 1 d e. Aus den Schachten kommt Sandstein und schwarzer sandiger Schiefer. Bei der Wanderung nach dem südöstlich gelegenen , 74o Fuss hohen Kalksteinberg fand ich vielfaches Ausbeissen der kohlenführenden Schichten in der Ebene. Streichen und Fallen sind sehr unregelmässig. Es erscheinen dabei einzelne Zwischenschichten , die erst über 3) zu lagern scheinen ; z. B. eine 5 Fuss mächtige, an Crinoidenstielen reiche Kalkbank zwischen verhärteten Thonen ; ferner zahlreiche Bruchstücke von Kalkstein mit ausgewitterten Crinoidenstielen und Korallen ; auch Crinoiden-Breccie ; Kalkstein mit Feuersteinknauern ; dann viel schwarzer , eckig zerbröckelnder Kieselschiefer , über welchem stets thoniger Sphärosiderit vorkommt. Dieses Eisenerz. ist in bedeutender Masse vorhanden , und es würden sich vielleicht abbauwürdige Lagerstätten auffinden lassen. Gegenwärtig wird es nicht verwerthet.'GrEgen den Berg hin kommt man mehr und mehr in das Liegende. Beim Anstieg fand ich weisse , sehr feinerdige Schichten , die zwischen Kieselschiefern lagern und voll von Pflanzenstengeln und kleinen wohlerhaltenen Zweischalern sind. Ein sehr heftiger Regenguss hinderte die Ausbeutung und weitere Untersuchung. I)a ich nur einen Tag in Wu-hó-shui blieb , so waren meine Beobachtungen beschränkt ; doch sind alle Anzeichen sehr versteinerungsreicher Schichten gegeben.

So unvollkommen dies Profil ist , glaube ich doch , auf Grund der Vergleichung des

petrographischen Charakters und der ganzen Sch ich tenentwickelung mit den Verhältnissen an anderen Localitäten , die Schichtgebilde von Wu-hó-shui mit voller Sicherheit der Steinkohlenformation zurechnen zu dürfen. Allein das Kohlenfeld steht an Werth hinter den gleichaltrigen Bildungen in dem benachbarten Shantung weit zurück, und ist eben so wegen seiner sehr beschränkten Ausdehnung , als auch wegen der schlechten Beschaffenheit des Flözes, bedeutungslos. Der Bergbau ist allmälig vom westlichen Theil des Feldes nach Osten vorgerückt, und nur die östlichsten Gruben sind noch in Betrieb. Der Abbau geschieht durch donlägige Schächte , welche 55° geneigt sind und die Kohle in 8o bis i 20 Fuss Teufe erreichen. Der Streckenbau soll auf einigen Gruben eine Ausdehnung von i5oo Fuss haben. Die Mächtigkeit der Kohle wurde mir zu 3 bis 12 Fuss angegeben , und es scheint mehrere Flöze zu geben. Die Kohle ist spiegelklüftig, von muschligem Bruch, geringem specifischem Gewicht und so lockerem Gefüge, dass sie nur als Staubkohle aus der Grube kommt. Die Grubenarbeiter sind wie mit Russ bedeckt.

Das Recht des Bergbaues wird hier dem Eigenthümer des Bodens von den Behörden besonders verliehen. Obgleich es sich auf die Grenzen seines Besitzes beschränkt, versucht doch Jeder, durch Streckenbau erst so viel als möglich den benachbarten Grund auszubeuten , bis er unter der Erde selbst durch Gewalt vertrieben wird ; denn ein anderes unterirdisches Recht, als dasjenige der Faust, ist hier dem gemeinen Mann unverständlich. Die Schwierigkeiten des Bergbaues sind nicht unbedeutend. Die Gruben sind