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0073 China : vol.2
China : vol.2 / Page 73 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MITTLERE PROVINZEN.

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Hochgebirgsland leben die Stämme der Man-tsze , der Sifan und der Lolo . theils unterworfen, theils noch unabhängig.

In grossartigen Engen verlässt der Yang-tszc die Provinz und erreicht das benachbarte Hnpéi. Auch hier durchbricht er Anfangs noch wilde Gebirge. Dann aber tritt er hinaus in freies, ebenes Land, welches, zusammen mit den Umgebungen des Tung-ting-Sees, die Ebene von Hu-kwang bildet und mit den Alluvien des Yang-tsze und des Han, die sich hier vereinigen, bedeckt ist. Ausser ihr umfasst die Provinz Hügelland, welches die Ebene von drei Seiten umschliesst und sich im Westen an dasjenige von Sz'-tshwan anschliesst, im Osten zum Hwai-Gebirge und im Norden zum Tsin-ling-Gebirge gehört. Die Berggehänge liefern geringe Erträge, aber die Ebene ist reich und hat nur den Nachtheil , trotz ausgedehnter Eindämmung Ueberschwemmungen ausgesetzt zu sein. Im Centrum von China gelegen, an einer Stelle wo sich vom Yang-tsze eine grosse Wasserstrasse (der Hsiang) nach Süden . und eine zweite der Han', nach Norden abzweigen, bildet sie auch das Centrum des Binnenverkehrs, und es hat kaum ein anderes Land einen so bedeutenden Platz mit der besonderen Bestimmung für den inneren Handel aufzuweisen, wie China in Hankórr besitzt. Sind auch die Zahlen von Huc, der die Bevölkerung der drei hier zusammen liegenden Städte auf 8 Millionen, die vor Anker liegenden Schiffe auf Hunderttausende schätzte, durch seine lebhafte Phantasie viel zu hoch, so ist doch das Gewühl der Menschen und Schiffe staunenswerth. Die Producte der Provinz entstammen , mit Ausnahme des Thee's , fast ausschliesslich den Feldern : Baumwolle nimmt den ersten Rang unter ihnen ein. Die Bewohner sind vorwaltend Ackerbauer und Gewerbtreibendc. Den Handel überlassen sie den Eingeborenen von Shansi und Kiangsi , den Frachtverkehr denjenigen von Tshëkiang und Hunan.

Noch einmal fliesst der Yang-tsze durch gebirgige Landschaften , welche aber

vielfach durch von Seen bedeckte Ebenen unterbrochen sind , und betritt noch innerhalb derselben, nachdem er Kiangsi gestreift hat , die Provinz .Aganhwéi, um endlich Kiangsu zu durchströmen und das Meer zu erreichen. Früher bildeten Beide nur Eine Provinz, Kianguarr , und dieser Name wird noch häufig angewandt. Hier, im Bereich des Mündungslandes des Riesenstroms, wo sich einst Sümpfe ausdehnten und der Boden nur allmälig durch Abdämmung dem Anbau gewonnen werden konnte, hat sich im Lauf der Zeit die üppigste Cultur von China entwickelt und die dichteste Bevölkerung angesiedelt. Hier drängen sich die Städte, unter denen viele von hoher Bedeutung sind, und auf den fetten Alluvien werden die reichsten Ernten erzielt. Hügelland und Ebene greifen in einer ebenso landschaftlich schönen als ökonomisch vortheilhaften Weise in einander. Breite Thäler erstrecken sich zwischen die Ausläufer der Gebirge weit hinein, und die Erzeugnisse erreichen eine grosse Mannigfaltigkeit. Thee wird wenig cultivirt ; aber Seide, Reis und Baumwolle werden in solcher Masse gewonnen, dass sie mehr als ausreichend für die dichte Bevölkerung sind und zu einem bedeutenden Export Veranlassung geben. Auch findet hier eine Communication durch natürliche und künstliche Wasseradern