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0626 China : vol.2
China : vol.2 / Page 626 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.

wir damit einen wesentlichen Anhalt für die Entstehungsgeschichte des Tsin-lingshan gewonnen haben.

  1.  Es ist in dieser Zone noch ein Umstand bemerkenswerth , nämlich die Co n t a c t m e t a m o r p h o se , welche der letzte , südlich fallende , als Zug des Tsz' pai-slzan hoch aufragende Flügel der Antikline erlitten hat. Der W e c h s e 1 von Jaspoidschichten mit krystallinischem Kalkstein, der auf dem

Querbruch gebändert erscheint ; die Veränderlichkeit dieser Gebilde , welche durch die verschiedene Dicke der einzelnen Lagen verursacht wird ; das Auftreten einer reineren , sehr mächtigen Masse von krystallinischem Kalkstein , welcher die riff-artigen Gipfel des Ts.(( pai-span bildet und in dem tiefen Durchschnitt des Gebirges unterhalb Tsau-lau-lang an den Thalwänden entblösst wird ; die mächtigen , sich vielfach verzweigenden Gänge von G r an i t , welche stellenweise , insbesondere bei dem Tempel Miau-tai-tszé , zu grösseren Massen anwachsen — Alles dies wurde oben (SS. 57o, 57 i) beschrieben. Da es kaum schwierig sein dürfte, erst die einzelnen kleineren Schichtencomplexe und dann vielleicht auch einzelne Schichten in beiden Flügeln der grossen Antikline wiederzufinden, so ist hier eine besonders schöne Gelegenheit für das eingehende Studium des Contactmetamorphismus gegeben. Zugleich mit dem Granit fanden wir , besonders gegen die Südgrenze der Zone hin, auch D i o r i t.

  1.  Ein ausgedehntes G r an i t m a s s i v, das wir bei der Stadt Lin-pa-ting in einer Breite von beinahe 5 g. M. durchschritten , schliesst den Bau in diesem nördlichen Theil des Gebirges ab. Es ist eruptiver, schalig zerklüftender , castellbildender Granit.

Die genannten drei Zonen: Alter Granit und Gneiss im Norden, Wutai-Formation in der Mitte und Silurformation im Süden, zu denen accessorisch einige sporadische Auflagerungen von Steinkohlenformation und das Granitmassiv von Liu-pa-ting kommen, sind die eigentlichen Bestandmassen des Tsin-ling-shan. Sie theilen sein Streichen und bedingen eine Gliederung in Zonen und Bänder, welche der Gebirgsrichtung entspricht.

II. Formationen der Südhälfte des Gebirges.

  1.  Es folgt nun eine Formation, welche nach petrographischer Entwickelung und Lagerung von allen vorhergehenden abweicht. Die T h o n g l i m m e rs c h i e f e r, Sericitschiefer, Thonschiefer und theils grauwackenartigen, theils q u a r z i t i s c h e n Sandsteine, über welche die Strasse von Hwa-mé pu bis südlich von J4 í-kwan führt 1) , streichen NNW—SSO und fallen nach WSW unter Winkeln, welche in den tieferen Theilen 7o0-50", in den höheren nur 60"-40" betragen. Da der Weg nahezu in ihrer Streichrichtung lag, vermochte ich die Entwickelung der Formation nur unvollkommen zu beobachten. Eine Analogie in Hinsicht auf den

I) S. oben S. 5.7z.