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0113 China : vol.2
China : vol.2 / Page 113 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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SÜDÖSTLICHE KÜSTE.

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von Quarz und krystallinischen Gesteinen. Es fehlt auch hier gänzlich an Fragmenten von Gesteinen aus den eben betrachteten höheren Schichtenreihen.

Unter den Conglomeraten folgen, ohne einen Wechsel in der Landschaft, unmittelbar krystallinische Schiefer, und zwar Gneiss, der hier von NW nach SO streicht und 5o" NO fällt. Bis Pi-tszé-w bildet er mehrere flache Wellen, welche durch breite, sanderfüllte Thäler getrennt sind. Die Oberfläche der Wellen ist kahl ; in den TM.lern sind kleine Dörfer mit viel Gebüsch zerstreut, die ihnen einen malerischen Anblick geben.

Vergleicht man dieses Profil mit dem der Westküste , so kann es wenig zweifelhaft sein , dass die Quarzite und Sandsteine der unteren Abtheilung den Schichtgebilden von Hsiung yó, Li-kzc'an-tshun und Yung-ning-kiën entsprechen, während von der ganzen oberen Abtheilung nur die mittlere Etage bei Fu-tshóu vertreten ist.

Einer Erwähnung verdienen noch die Oberflächengebilde. Ich suchte stets nach Spuren recenter Meeresablagerungen , konnte aber keine finden. Die nördlichen Baien

von Port Adams endigen sämmtlich in Salzmarschen zwischen Hügeln. Es wird an die-

sen Stellen viel Salz gewonnen. Ein besonderer Charakter stellt sich in dem Gebiet der weichen Sandsteine östlich von dem Quarzit von Yung-ti-tiën ein. Die Oberfläche ist

hier mit einem schwarzen Marschboden bedeckt , auf dem Lehm und Humus lagern.

In ersterem findet sich ein T o r f 1 a g e r mit kleinen Schalen von Planorbis. Analoge Vorkommnisse zeigen sich weiter östlich. Wahrscheinlich war, als dieses Land noch weiter aus dem Meer herausragte , ein grosser Theil desselben mit der Fortsetzung derjenigen Wälder bedeckt , welche jetzt noch das nördliche Korea bekleiden. Sie werden ein feuchtes Klima veranlasst haben.

Pi-tszé-wó (3isten Mai und asten Juni 1869).

Bei Pi-tszé-w6 , einem der wichtigeren Schiffahrtsplätze von Liautung , besteht die Küste aus langgedehnten, niedrigen, aber klippigen Abfällen des krystallinisch-schiefrigen Wellenlandes. Sie sind von sandigen Buchten unterbrochen , und der Strand bei dem Ort ist Sand. Der Hafen ist schlecht, der Meeresboden in ihm so flach, dass die Ebbe ihn in der Breite von mehr als i 000 Meter trocken legt. Er besteht aus einem sehr

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Fig. 12. Strand bei Pi-tszé-7a).

I. Gneiss. — z. Sand. — 3. Schlamm. — 4. Meer.

weichen Schlamm , der auf dem Sand lagert. Ueber der Fluthhöhe fehlt die Schlammbedeckung. Die krystallinischen Schiefer setzen unter dem Meeresboden fort und ragen in Reihen zahlreicher Klippen auf. Auch setzen sie den südlich gelegenen Inselkranz zusammen, so weit deren Formen Schlüsse gestatten. Die Zahl der Inseln ist bedeutender , als die Karte sie angibt. Sie schützen den Hafen einigermaassen , aber nicht vollständig.

Von Pi-tsze-wó nach Ta-ku-span (vom zten bis fiten Juni r 86 9) .
Entfernungen in li :

Pi - t s z e -706 — Iran-tszé-ki 7o — Ta-tshzvang-116 8o — Tslting-tai-tszé 7o — T a - le n - s ha n 85. Zusammen 305' li oder 911/9 g. M.

Die Küstengegenden sind nun für eine beträchtliche Strecke sehr einförmig. Die Gegend besteht aus flachen Wellen von Gneiss mit H o r n b l e n d e s c h i e f e r. Diese Gesteine sind in hohem Grad zersetzt, und geben einen fruchtbaren Boden. Daher sind die sanften Gehänge mit Feldern bedeckt. Es ist hier eine Kornkammer von Feldfrüchten

v. Richthofen, China. II.   6