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0756 China : vol.2
China : vol.2 / Page 756 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

marine Sedimente aus der ganzen Steinkohlenperiode , und dann ist, so weit nicht spätere Denudation die Ursache des Fehlens ist , die Annahme einer Festlandsperiode für eine so beschaffene Gegend unabweisbar. Wenden wir diese Kriterien auf die einzelnen Theile unseres Landes an.

  1.  In Tsh i l i und im nördlichen Shansi entstand die grosse monokline Falte des Nankóu-Gebirges in der Richtung SW—NO. Der nordwestliche Flügel wurde staffelförmig gebrochen und verworfen und bildete fortan ein Festland 1) . Der südöstliche Flügel blieb in einer urn mehrere tausend Fuss tieferen Lage als Meeresboden zurück. Der gebrochene obere Rand der monoklinen Falte ist mit bedeutenden Ausbruchsmassen von Granit besetzt. Das durch das Fehlen jeder Spur von carbonischen Ablagerungen bezeichnete Festland reichte südwestlich nur bis zum grossen Knie des Hit-to-hö, wo es abbricht; wahrscheinlich ist die westliche Fortsetzung der Südgrenze unter einem spitzen Winkel nach Norden verschoben.

  2.  Im südwestlichen Shansi entstand eine andere Bruchlinie , welche von West nach Ost über Kiang-tsh(u verläuft und ein von Carbon freies Gebiet im Süden von dem mittleren Shansi trennt, wo die Steinkohlenformation sehr entwickelt ist 2) . Auch diese Linie muss einen winkeligen Verlauf gehabt haben ; denn das Steinkohlenplateau reicht östlich urn den Stock des Yö-shöng-shau herum und erreicht im Meridian von Hwai-king- fu seine Südgrenze erst im Süden des Gelben Flusses 3) .

Diese beiden Bruchränder bildeten die nördliche und die südliche Begrenzung des I3eckens, in welchem sich der Kohlenkalk von Shansi ablagerte._ So erheblich die Verschiebungen sind , welche ihnen entlang stattfanden , geschahen doch noch andere grosse Störungen innerhalb desselben Areals , und zwar in einer gewissermaassen diagonalen Richtung. In erster Linie sind sie durch den 7 bis 8000 Fuss hohen Zug des Hó-shan bezeichnet , welcher jetzt als ein zackiger Gipfelgrat das Tafelland der Steinkohlenformation mit einem Streichen von NzO nach SzW überragt 4) und bereits als ein hoher Inselzug in dem Carbonischen Meer bestand. Die Höhe , zu welcher der Gneiss in ihm ansteigt , macht es wahrscheinlich , dass die Anfangsstadien seiner Bildung einer sehr viel früheren Zeit angehören , während die Betheiligung der sinischen Formation an seiner Zusammensetzung beweist, dass seine Ausbildung in der Form, welche er jetzt besitzt, in die Zeit der hier erörterten grossen tektonischen Störungen fällt. Granit nimmt an seiner Zusammensetzung theil. Der Zug steht nicht ganz vereinzelt da. Denn am Ostrand des Plateau's von Shansi fanden wir in dem Hsi ging-span und Föng-lung-shau bei Hwö-/u-hsicu die sinische Formation noch einmal mit ähnlichem Streichen und in gestörter Lagerung auftretend 5) . Ich werde unten (s. die i 5te Phase) nachzuweisen suchen, dass seine Bildung nicht dieser , sondern einer sehr viel späteren Periode zuzuschreiben ist. Dagegen gehört vielleicht hierher der Yang shau bei Peking 6) . —

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I) S. oben SS. 32z ff., 327 und 383 ff.   z) S. oben SS. 445, 463.   3) S. oben S. 519 § 1 i.

4) S. oben S. 423.   5) S. oben S. 443.   •   6) S. oben S. 313.