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0527 China : vol.2
China : vol.2 / Page 527 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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HANDELSWEGE.

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N.

ordentlich entwickelt, und es ist auf deren Anlage häufig grosse Sorgfalt verwendet , wie wir es in dem Fall von San-liez/-Itú 1) gesehen haben. Einige Saumwege dienen für einen Giitertransport, . welcher für die Unterhaltung einer Eisenbahn hinreichen würde ; so z. B. de- rjenige von Tsing-hwa nach Föng-tai. Andere sind wichtig für den durchgehenden Handel, wie die früher erwähnten Wege von Tsinghwa nach Ping yang fu, Ping yan-hsien und Iti-hsien 2), oder derjenige von Tshönntiiig fu nach Wu-tai-hsicn 3) . Von nicht geringerer Bedeutung mögen andere in dem Bezirk von Lu-ngait fit und von dort hinab nach der grossen Ebene sein, sowie diejenigen, welche die Verbindung von der axialen Fahrstrasse gegen Westen nach den Plätzen der Ueberfahrten über den Hwang-ho vermitteln.

Wenn selbst in flachen Gegenden der Handel sich an wenigen einzelnen Orten concentrirt , so ist dies noch viel mehr der Fall , wo dem Verkehr durch die Bodenverhältnisse bestimmte Linien vorgeschrieben sind. So ausgedehnt die Grenzlinie: des Gebirgslandes von Shansi gegen die Grosse Ebene ist, sind es doch dort, wie es scheint, nur zwei Plätze , welche Brennpunkte für den Handel bilden. Der eine ist Tsing-hwa-tshönn (S. 399) , der andere Hwo-I/-1esii ii (S. 443) . Beide mögen ihre Bedeutung ursprünglich dem Eisenhandel verdanken ; denn nach dem ersteren Ort kommt das Eisen von Fnng-tai, Lu-ngan fu und Yang-tshöng-lisii'ie , nach dem zweiten ton Lo-ping , Piug-trog-tshóu und Yii-hsii ii. Hwo-lu liegt ausserdem an der grossen Reichsstrasse , Tsing-hwa am Ausgangspunkt wichtiger Saumwege. Beide Orte sind die Sitze bedeutender Handelsfirmen , welche Eisen und Kohle ausführen und dafür Getreide , Baumwolle , Baumwollwaaren , Zucker , _ Thee und andere Güter importiren. Europäische Waaren gehen nach Hwo-lu direct und erreichen Tsing-hwa durch Vermittelung des sehr wichtigen Schiffahrts- und Handelsplatzes Tau-kó/-tshönn am 'Véi-hó unweit Wéi-hwéi fit.

Zwei andere grosse Handelscentren liegen ausserhalb der Grenzen von Shansi im Nordosten und Norden. Es sind Kalgan und Kwéi-hwa-tshöng. Während Agriculturproducte der Provinz nach Süden und Osten keinen Ausgang finden, sondern im Gegentheil von dort in grosser Menge importirt werden , gehen einige , vor Allem der Tabak von Kil-wu-hsiën . nach diesen mongolischen Handelsplätzen. Ausserdem findet ein Durchgangshandel von Tsing-hwa und Hwo-lu nach denselben statt. Am bemerkenswerthesten ist die T h e e s t r a s s e von Ha n k ó u nach der Mongole i. Der Thee geht von ersterem Ort den Hait hinauf bis Fantshöng, von dort zu Wasser nach Shö-ki-tshöiin , dann zu Wagen nach Tsing-hwa. Von hier wird er auf Maulthiercn nach Ping yait-hsicn befördert , um dann auf Kameelen nach den Märkten von Kalgan und Kwéi-hwa-tsleöng geführt zu werden. Aehnliche Durchgangsstrassen für Producte, welche zu Schiff nach Tiën-tsin gehen, mag es von Hwo-lu aus in ostwestlicher Richtung geben.

Wie lebhaft der Export von Eisen und Kohle aus den Grenzdistricten von Shansi nach den beiden angeführten Brennpunkten des Handels im Süden und

I) S. oben S. 419.

S. oben S. 401.   3) S. oben S. 370