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0775 China : vol.2
China : vol.2 / Page 775 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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BILDUNG DES BRUCHBECKENS DER GROSSEN EBENE.

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Höhe gleichwerthiger, an räumlicher Ausdehnung aber weit überlegener Theil des Tafellandes herabgesunken. Der Betrag der Senkung würde in diesen Breiten

5 500 bis 6000 Fuss betragen, wenn die obersten Plateauschichten den Boden der

Ebene bildeten. Diesen Zahlen ist somit mindestens die Mächtigkeit des das Becken erfüllenden Schwemmlandes hinzuzufügen, um eine Zahlengrösse für die Verwerfung zu erhalten. So bedeutende Dislocationen vollziehen sich wahrscheinlich niemals

entlang einer einzigen grossen Kluft. Auch hier ist das Phänomen complicirt, und wir miissen es in seinen einzelnen Theilen verfolgen, um es zu verstehen.

a) Den Ostabfall des Plateau's von Shansi lernten wir entlang einem Durchschnitt kennen, welcher, wie es scheint, ein gutes Bild von der allgemeinen Structur des ersteren gibt. Charakteristisch daftir sincl die staffelartigen Verwerfungen, welche darin bestehen , dass i) entlang einer Reihe paraleller Bruchspalten jedesmal der östliche Flügel gegen den westlichen, meist mit einer Schleppung der Schichten, herabgesunken ist, und dass 2) auf jeder Staffel die Schichten nach Osten gegen die nächste Bruchspalte ansteigen 1) . Da der Kohlenkalk den sinischen Schichten Lidmittelbar auflagert , so müssen selbstverständlich die letzteren von den Spalten ebenfalls durchsetzt werden und dieselbe Form östlich ansteigender Staffeln haben. Dass dies in der That der Fall ist, wird durch die dem Ganzen vorliegende Grenzmauer des Hsi pinn -slzan erwiesen 2) , welche aus westlich fallenden sinischen Schichten besteht und im Osten durch eine Verwerfungskluft steil abgebrochen ist. Sie ist nur als der tiefte Theil einer Staffel anzusehen, wenn auch ihre Streichrichtung ein wenig von der der anderen Bruchlinien abweicht. Die nächste östliche Staffel ist bei I shöìi11-ting f r von den Gebilden der Ebene überdeckt. Würde man diese durchbohren, so müsste man zunächst wieder Ueberkohlensandsteine, und dann Carbon treffen. An dieser Stelle lässt sich zwar das Vorhandensein der genannten Formationen nicht nachweisen ; aber wenn wir der südsüdwestlichen Fortsetzung des sinischen Zuges folgen, so tritt östlich von der Linie seines Abfalls Steinkohlenformation über der Ebene auf und bildet die äussersten Plateauränder. Dies ist der Fall bei Tsi-tslzóu, wo die Steinkohlenindustrie allen Reisenden, welche die grosse

Strasse beschrieben haben, aufgefallen ist.

Wir «werden nicht irre gehen, wenn wir derselben Periode die Bildung der dem Ostrand parallelen Brüche im Westen des Fönn-lth 3) , mithin einen der wichtigsten Factoren in der Gestaltung des Plateaulandes von Shansi, zuschreiben. Auch diese Brüche sind parallel und gleichsinnig mit den vorigen, und alle folgen der uralten, durch den Gneiss- und Granit-Zug des Hó-shazz vorgebildeten Richtung. Sie erscheinen daher als ihrem Wesen nach in dem tiefsten Grundbau dieses Theiles

der Erdrinde vorgezeichnet.

N ö r dl i ch von Ts lz ö n n - t i nb - fu werden die Verhältnisse verwickelter.

Dasl'afelland mit seinen Bruchlinien ist zu Ende ; ,wir kommen in das Gebiet zonaler,

i.

,_.:41t *

1) S. oben SS. 440-442 und Fig. 93 ; ferner SS. 462, 463.   2) S. oben S. 443.

3) S. oben SS. 419-422 mit Fig. 88, und S. 457 ff.

11-

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