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0160 China : vol.2
China : vol.2 / Page 160 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I /6   IV. CAYITEL. LAND UND BEWOHNER DER SÜDLICHEN MANTSCHUREI.

welche in der Nähe der Küste zur Kochsalzgewinnung durch Verdunstung Anlass geben 1) . Mit gleicher Breite setzt die Thalebene nordöstlich fort. Aber die Alluvien,

durch welche der grosse Strom und sein Hauptzufluss, der Manukha-bir a der Mantschu oder Hun-hó (d. i. der schmutzige Fluss) der Chinesen, sich winden , verliert nach

und nach an Ausdehnung, indem flache Terrassen, aus Sand und Lehm aufgebaut und allmälig an Breite zunehmend, sich zwischen dieselben und die ,hügeligen Ufer der Nordwestseite einschieben. Schon in geringer Entfernung steigt dort das 3000 Fuss hohe Gebirge des I-wu-lú-slzan auf. Im Südosten reicht das Alluvium erst unmittelbar an den Fuss der begrenzenden Hügel. Doch auchb hier scheint sich bald eine Terrasse einzuschieben , die ich aber selbst nur in hehr geringer Breite, im Osten von Mukden, überschritt.

Von den beiden Gebirgslandschaften umrahmt zieht die Ebene in einer Breite von 6o g. M. nach Nordosten. Aber auch aus ihr selbst erheben sich vereinzelte Hügel. Es sind vulcanische Kegel, die der Landschaft einen besonderen Charakter geben. Wir bezeichneten sie (S. 113) als die aufragenden Kuppen eines von den Anschwemmungen verdeckten vulcanischen Landes.

Je weiter wir aufwärts gehen , desto mehr tritt der Unterschied zwischen der südöstlichen und der nordwestlichen Thalseite hervor. Die letztere zeigt tiefe nach NNO gerichtete Einbuchtungen, welche durch einige aus derselben Richtung herabziehende und unter den Anschwemmungen verschwindende Höhenzüge veranlasst werden. Die bemerkenswertheste unter ihnen ist die Bucht von Kwang-hing-Izsién.

An der Südostseite hingegen endigen die steilaufgerichteten , in regelmässiger Folge von WSW nach ONO streichenden, aber schon in geringer Höhe flachwellig

abgeschnittenen uralten Sedimente in wenig unterbrochener Linie gegen die Thalgebilde. Da jedoch auch hier die Thalgrenze einen schiefen Winkel zu den Streichrichtungen bildet , so erhält sie einige Ausbuchtungen. In ihnen münden Thäler•, meist, wie es scheint, von geringer Breite, von Osten her.

In ungefähr 190 g. M. Entfernung von der Küste 2) liegt auf fruchtbarem Alluvium die Stadt Mukden, die jetzige Capitale der Mantschurei. Noch hat die Bucht eine Breite (von SO nach NW) von ungefähr 5o g. M. Aber bereits wird ihr Ende durch ein niederes Hügelland bezeichnet , das im Norden der Stadt in geringem Abstand sichtbar wird. Es theilt den bisher einheitlichen Thalboden in zwei grosse Zweige , und der westliche sendet selbst noch einen dritten Ausläufer aus. Von Osten kommt der Hun-kkb, an dessen südlichem Zufluss, dem Tsu-tszélló , ungefähr 13o g. M. von Mukden , die altmantschurische Stadt Yenden , jetzt Hsing-king genannt , liegt. Die Landschaft in dieser Richtung wartet noch einer Beschreibung; doch macht es die allgemeine Anordnung wahrscheinlich , dass der letztgenannte Zufluss sich durch Gebirgsland windet , der nördliche Quellarm aber,

i) Ich selbst sah dies nur östlich vom Liau. Dass es in gleicher Weise westlich von ihm der Fall ist, zeigen die Beobachtungen MicHIE's. S. Proceed. R. Geogr. Soc. 1863, p. z6.

2) Die Entfernung ist nicht genau anzugeben , weil die Lage von Mukden noch nicht sicher bestimmt ist.