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0476 China : vol.2
China : vol.2 / Page 476 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IX. CAPITEL. DAS SÜDLICHE SHANSI.

hier unter dem Namen 7lIing-shaìi bekannt. zu einer Höhe von ungefähr 2000 Fuss über dem Plateau auf. Es ist scheinbar von NNO nach SSW gerichtet , und fern im Süden erheben sich in seiner Fortsetzung einige schroffe Kalkgipfel.

So stehen wir hier nahe der Ostgrenze eines Landstriches von einer Regelmässigkeit des Gebirgsbaues , wie sie sich bei so hoch über das Meer erhobenen alten Formationen nur in seltenen Fällen findet. Sie erhält eine hohe ökonomische Wichtigkeit durch den Umstand , dass ein Schichtensystem mit Flözen des besten Anthracits, Lagern vorzüglicher Eisenerze und technisch verwerthbarer Thone an dem Gebirgsbau theilnimmt. und zwar in ungewöhnlich günstiger Art, indem es für sich

allein eine ebene, vielfach durchschnittene Terrasse bildet und dann erst unter mächtigen bedeckenden Schichten nach Westen fortstreicht. Ein ebenso beschaffenes Doppelsystem von Plateau's, und in ungefähr gleichen Meereshöhen, hatten wir früher weiter südlich , in dem Bezirk von TA-tshón fuu kennen gelernt. Wir stellen uns

selbstverständlich die Frage : ist die Terrasse von Y 7ü-hsiën und Lo pang die Fortsetzung derjenigen von Tsó-tshóut fug ? zieht sich ein continuirliches Kohlenland hier durch mehr als 21/2 Breitengrade? Schon wenn wir den lau-bang-shan, d. i. den mauerartigen Abfall der Gebirge von Shansi gegen die Grosse Ebene , in seinem Verlauf betrachten, so ist eine bejahende Antwort wahrscheinlich. Denn wir lernten ihn im Süden als den Absturz des Plateau's von Tsó-tsóu-fu kennen, und er zieht sich in grossen Bogen herum , bis zum Ming-shan bei Lo-ping , den der Sprachgebrauch als seine Fortsetzung anerkennt, und weiter nördlich bis östlich von

hsiën, wo er sein Ende erreicht. Ein zweites Argument bietet uns die Einheit des o b e r en P 1 a t e a u' s , von dem Punkt , wo wir es zuerst bei Tai-yang 1) erstiegen, durch alle Orte, wo wir es kennen lernten, bis zu den Gehängen über Lo-ping und Liau-tshóu. Mit gleichem Charakter und in beinahe gleicher Meereshöhe fanden wir es überall wieder, und wo immer Thäler tief genug in dasselbe eingeschnitten waren , oder der äussere Abfall tief genug hinabreichte , da begegneten wir auch darunter den Kohlenschichten , genau an den Stellen , wo wir sie zu erwarten hatten. Die Gleichmässigkeit der Decke gestattet wegen der gleichförmigen -Lagerung den Schluss auf die Gleichmässigkeit der Unterlage. Müssen wir somit darauf vorbereitet sein. entlang dem ganzen Ostrand des südlichen Shansi zwischen dem Abfall des oberen Plateau's und dem Tai-hang-shan die Kohlenterrasse zu finden, so wird die grosse Wahrscheinlichkeit durch die eingezogenen Erkundigungen zur Gewissheit. Was ich darüber von der Bevölkerung erfuhr , wurde durch die Mittheilungen des Missionars Herrn WELLMANN in Peking ergänzt, welcher einen grossen Theil der in Rede stehenden Gegend bereist hatte. Es ergab sich daraus, dass südlich von Lo ping in den Bezirken von Hó-shun-hsiën, Liau-tshóur, l n-Iusianghsiën nicht sicher), Hsiang y&'n-hsiën Anthracit aus Gruben gewonnen wird, welche nur desshalb von geringer Bedeutung sind , weil sich der sehr schwierigen Cornmunication wegen in diesen Gegenden eine auf der Kohlenproduction beruhende

I) G. oben S. 4I4.