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0443 China : vol.2
China : vol.2 / Page 443 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEMRGSBAU IM SÜDÖSTLICHEN SHANSI.

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Charakter. Denn mitten durch das Becken verläuft von Nord nach Süd eine merkwürdige , durch die Linie des aus archaischen Formationen aufgebauten Hó-shan bezeichnete Scheide, welche bereits existirte, als die Kohlenschichten sich absetzten. So wenig verschieden deren stratigraphische Entwickelung auf beiden Seiten ist, führen sie doch östlich vom Hó-slzaiz nur Anthracit und westlich von ihm nur bituminöse Kohle. Diese Trennung reicht im Süden bis an die Grenzen der Steinkohlengebilde und setzt nördlich fort, mitten durch die grosse Hochebene von Tai yuén fu hindurch , wo keine Spur von dem Gebirgszug des H6-shan mehr vorhanden ist. Ohne hier auf den durch Verwerfungen etwas complicirteren Plateaubau im Westen einzugehen, kehren wir von Tai-yuén-fu gegen Osten nach der Grossen Ebene zurück. Abermals haben wir das zweite, aus Sandsteinen aufgebaute Plateau , welches ununterbrochen von Süden hierher fortsetzt, zu übersteigen. Der Pass ist gegen 5000 Fuss hoch. Auch hier sind die nach Osten gerichteten Schluchten tief eingeschnitten, und bald kommt an ihrem Boden der Anthracit zu Tage. Bei Ping-ting-tslióu verlässt man ganz das höhere Plateau und gelangt wieder auf eine breite Vorstufe , welche die Fortsetzung derjenigen von Föng-tai ist. Wie dort, so ist auch hier der Sitz einer lebhaften Kohlen- und Eisen-Industrie. Es scheint, dass diese Stufe sich in Form einer Terrasse in wenig veränderlicher Meereshöhe und mit gleichbleibender horizontaler Lagerung verfolgen lässt, soweit der Gebirgsabfall gegen die Ebene den Namen Tai-bang-slzan führt. Wir bezeichnen sie als die östliche A n t h r a c i t t e r r ass e. Die Art, wie die Kalksteine, welche ihre Unterlage bilden, nach Osten abfallen, ist nicht so einfach, wie wir sie im Süden bei Hwai-king-fu fanden. In einer Reihe steiler und vielfach mit Zerberstungen und Verwerfungen verbundener Faltungen senkt sich das Schichtgebirge tiefer und tiefer. Es erreicht nicht die Ebene; denn ein mächtiger Wal l v o n S i n i s c h en Kalk en staut sich auf und trennt es von dem ebenen Land bei Tshönn-ting-fu.

Dies sind die einfachen Umrisse des Bildes , das wir nun in seinen Details zu betrachten haben werden. Die Profile auf Tafel V werden die allgemeinen Verhältnisse, wie sie im Vorstehenden dargestellt sind, erläutern.

3. Der Aufstieg nach dem Tai-hing-shah (den 27sten und afisten April).

Entfernungen in li :

Hw a i - k i ng- f u — Yü-tai 3o; — Tiën-tsizg-kwan 6o. — Zusammen 90 li oder 27 g. M.

Der Aufstieg von der Grossen Ebene nach Shansi ist von allen Seiten schwer. Tiefe Schluchten, zu eng um selbst einem Saumweg Raum zu gewähren, zerspalten den Plateau-rand. Es geht daher eine einzige Fahrstrasse hinauf, nämlich diejenige, welche Peking mit Tai-yuén-fu verbindet ; sonst gibt es nur schmale Wege für Fussgänger oder Lastthiere sie winden sich an den steilen Gehangen der zwischen je zwei Schluchten eingeschlossenen Rücken hinan. So auch unser Weg. Bis Yii-tai ist man in dem Gartenland der Ebene. Dann betritt man eine kleine Terrasse von Gebirgsschutt, die allmälig ansteigt, bis man 11/2 g. M. vom Dorf den Gebirgsfuss erreicht. Man sieht von hier, dass die vielen Rippen, in die der Gebirgsabfall aufgelöst ist , in einer beinahe ganz geraden Linie endigen. An einer von jenen geht es hinauf. Bei dem Tempel Kwan-wan-miau (s. Fig. 82) ist