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0233 China : vol.2
China : vol.2 / Page 233 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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EISENERZE BEI TSI-NAN-FU.   I 99

Kerne der Zerklüftungssegmente übrig geblieben. Bemerkenswerth ist die Lage dieser Hyperitberge. Sie steigen (wie es in Fig. 4o ideal dargestellt ist) in Front eines fast horizontal geschichteten Plateau's auf, und in diesem kommt nicht eine Spur von denselben Gesteinen vor. Wir haben also hier abermals eine Gebirgsverwerfung , und zwar die bedeutendste von allen bisher dargestellten. Es liegt nahe , einen Zusammenhang der Eruptionen mit diesem Ereigniss vorauszusetzen.

Von Tsi-nan fu nach Tshang-kiu-hsiën Aden I I ten und i 2ten April! .

Entfernungen in li:

Tsi-nan-fu — Lung-span 8o; Tshang-kiu-hsiën 4o li. — Zu- sammen 120 li oder 3o g. M.

Von Tsi-nan-fu folgte ich im Wesentlichen der grossen Strasse nach Tshifu, führte jedoch von ihr aus einige Ausflüge nach Süden aus. Sowie man die Stadt verlässt , kommt man wieder auf die Löss - T e r r a s e. Rechts bilden die Ausläufer der Sinischen Kalksteingebirge eine grosse halbkreisförmige Bucht , die mit einem 35 li im Osten der Stadt an die Strasse hervortretenden Vorsprung schliesst. Noch immer haben sie denselben regelmässigen Bau wie vorher. 1)ie Schichten sind 7-8° nach NOwg~eneigt. Es sind schöne Gebirge und interessant durch ihren déutlichen Aufbau , aber ganz kahl , verödet durch die alle spontane Vegetation vernichtende Hand des Chinesen. Links wird der Blick bald durch einige kegelförmige , unvermittelt aus der Ebene auf steigende Berge gefesselt, welche den vorher beschriebenen gleichen. Hier umkleidet der Löss ihren Fuss. Einige sind spitz , andere stumpf ; fast alle aber haben durch das Hinabrollen der gerundeten Blöcke eine Kegelform erhalten und sehen wie Vulcane aus. Am meisten zeichnet sich der 400 Fuss hohe spitze Kegel des Hwashan aus.

Jetzt treten auch im Süden , zwischen der Strasse und den Höhen der Sinischen Kalke, fremdartige Gebilde auf. Einer von Herrn WILLIAMSON erhaltenen Nachricht zu Folge besuchte ich ein von ihm erkundetes Vorkommen von Eisenerz 7 li östlich von Tsi-nan-fu. Es war nichts zu sehen , als eine kleine Erhöhung im Ackerland . wo im Boden zahlreiche Bruchstücke von Magneteisenstein und Rotheisenstein nebst anderen eines fleischrothen körnigen und eines weissen grosskrystallinischen Feldspathgesteins inneliegen. Besonders zeichnet sich ein Gestein aus, das aus abwechselnden Lagen von Magneteisen und Epidot besteht. Der Schluss auf Contactwirkung eines Eruptivgesteins auf Kalkstein mit

Eisenerzausfüllungen liegt nahe. Ein besserer Ort zur Beobachtung bot sich am Hügel ÏV u-tien-shan, welcher 5 li südöstlich von dem

Dorf Ho-tien (5o li von Tsi-nan-fu) liegt. Hier fand ich in der

That einen bläulichweissen , zuckerkörnigen krystallinischen Kalkstein , der von einem dioritischen Eruptivgestein durchsetzt wird.

Magneteisenstein , Rotheisenstein und Epidot treten als Contactproducte auf. Vielleicht gehört hieher auch das Vorkommen von »Marmor« bei Tshang tsin-hsiën , von dem mir die katholischen Missionare in 'l'si-nan-fu erzählten.

i

Plateau der 'Sinischen Schichten.

Hyperithügel in