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0561 China : vol.2
China : vol.2 / Page 561 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DEI: GELBE FLUSS VON TUNG-KWAN BIS MÖNG-TSIN.

5 2 I

erweitert, bald zu einem verhältnissmässig schmalen Fluss verengt« t) . Ueber einen sandigen Uferstreif, auf welchem Soda ausblüht und gewonnen wird, führt die Strasse nach I í pinn-hsiang-hsiën , einer kleinen ärmlichen Stadt. Sie wird von dem Strom bespült, der sie mit baldiger Zerstörung bedroht. Im Süden wird das salzige Alluvium von einer hohen Lösswand begrenzt , während am nördlichen Ufer des Flusses »Bergreihen in 'Stufen über einander aufsteigen, bis an die Grenze des Horizontes« 2) . Die üppigen Baumwollenfelder, zwischen denen sich die Strasse, nach WILLIAMSON, in der Nähe des Flusses bis Y7tn-ti-tóu hinzieht, scheinen die Existenz einer niederen

Vorstufe von Löss anzudeuten. Zwischen- diesem Ort und dem Flüsschen TsJzóusang-1tó übersteigt man einen Rucken, in dessen Höhe ein leicht zu vertheidigender Pass tief eingeschnitten ist. Ausserordentlich beschwerlich ist der nun folgende Theil der Strasse über einen anderen hohen Lössrücken nach Ling pau-Jtsiëlt. Das rechte Ufer des Flusses wird hier jedenfalls durch hohe Lösswände gebildet, während die grössere Entfernung der an der linken Seite gelegenen Stadt .fzti-tslzö;zg-Jzsiën von dem Strom andeutet, dass eine Verebnung ihn in dieser Strecke im Norden begleitet.

In solcher Weise sind, nach mündlichen Beschreibungen von Chinesen, die Ufer des Hwang-hó für eine Strecke (ohne die Krümmungen) von i 20 g. M. unterhalb Tung-kwan beschaffen. Hohe Lösswände steigen unmittelbar über dem Strom bald auf der einen, bald auf der anderen Seite an, während auf dem gegenüberliegenden Ufer sich zuweilen ein Streif flachen Landes ausbreitet. Hier und da ist die Einengung von beiden Seiten vollständig , wie bei Tung-kwazz. Die Strömung des Flusses ist allenthalben stark ; eine Theilung durch Sandbänke findet häufig statt. Stellenweise soll das Strombett mit Felsen besetzt sein. Insbesondere sind die drei Thore (San-mönn) unterhalb Slza;z-tsltóu gefürchtet , wo wahrscheinlich der Fluss einen Gebirgszug durchsetzt 3) . Für die Schiffahrt ist daher der Hwang-hó zwischen Tung-kwazz und 111özzg-hsiën ganz ungeeignet 4' . Kleine Boote sollen zuweilen hinaufgehen ; aber die Reise gilt als ein kühnes Wagstück und geschieht sehr langsam. Denn da die Löss-wände und Sandbänke das Ziehen mit Leinen nur an wenigen Stellen gestatten, so ist der Schiffahrer wesentlich auf den Wind angewiesen. Selbst unterhalb Möng-Jzsiën ist aus demselben Grund die Schiffahrt beschwerlich. Sie geschieht bis Lung-mönnkóu (90 li nordöstlich von Kai föng fu; mittelst Fahrzeugen, die nicht mehr als drei Fuss Tiefgang haben dürfen , und meist nur einen haben. Dennoch findet dort

I) WILLIAMSON, 3zourneys in North China, vol. I, p. 39o.

  1. ROUSSET , à travers la Chine, p. 272. Dieser Reisende , welchem ich ausser obiger Notiz nur noch die Angabe, dass der Hwang-hő hier einen Kilometer breit ist , zu entnehmen vermag, bezeichnet die durch Extraction technisch verwerthete Efflorescenz als Steinsalz, WILLIAMSON nennt sie Soda.

  2. S. Bd. I, S. 319, 320.

  3. Eine kleine Strecke des Stromes unterhalb Tung-kwan scheint für den Gütertransport benutzt zu werden. Denn WILLIAMSON (a. a. O. p. 389) fand bei einem Dorf (wahrscheinlich Pan-tóu-tslzönn) oberhalb Wönn-hsiang-hsiën eine Anzahl Fahrzeuge , welche von einem 700 li stromaufwärts gelegenen Punkt herabgekommen waren und Steinkohle brachten. Anstatt Yung-tsi-hsiën (welches mit Pu-tshóu fu gleichbedeutend sein würde) als Herstammungsort der Kohle , ist wol Hő-tsin-Jzsiën zu lesen. Die Ladung wurde bei Pan-tóu an Land gebracht , was am besten beweist , dass man nicht weiter hinabzufahren pflegt ; sonst würde Wönn-hsiang-hsiën ein geeigneterer Platz sein. Die Fahrzeuge legten stromabwärts täglich 17o li, stromaufwärts nur 6o zurück.

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