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0142 China : vol.2
China : vol.2 / Page 142 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I I O   III. CAPITEL. GEOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN IN LIAU-TUNG.

"eingehenden Studium. Steile Abstürze , die hin und wieder einen bequemen Anhalt geben , schliessen immer nur einen Bruchtheil der zu untersuchenden Sedimentreihe auf. Ausserdem erkennt man die Vollständigkeit eines Profils meist erst , wenn man das Ende desselben erreicht hat und keine Zeit mehr besitzt, den Details die nöthige Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ich muss mich daher darauf beschränken , die hauptsächlichsten Horizonte anzugeben. Doch sei künftigen Forschern ein wochenlanger Aufenthalt in dem Sinischen Terrain am Tai-tsz-lzó (S. 98-101) und ein sorgfältiges, schichtweises Sammeln der unendlich zahlreichen Versteinerungen angelegentlichst empfohlen. Die augenfälligsten Horizonte sind folgende :

  1.  Krummschalige, zerklüftete Kieselkalke, die Klüfte, ebenso wie die Schichtflächen, mit falkig schieferiger Substanz erfüllt. Damit kommen Wellenkalke und Narbenkalke vor.

  2.  P l a t t i g e, vollkommen ebenflächige, hell klingende Kieselkalke. Dies ist die Zone der T u n g w ö n n -Schichten (s. oben S. 74, 8o) .

  3.  Erste Zone der globulitischen Kalke.

  4.  Narbenkalke von Sai-ma-ki , ähnlich den Virgloria-Kalken der Nord-Alpen , mit grünlicher Substanz auf den Schichtflächen. Sie wechseln mit feinblättrigen Kalkschiefern, welche I ing'la führen.

  5.  Obere Zone der globulitischen Kalke.

  6.  Eine ungefähr I 000 Fuss mächtige Folge von Kalken- von verschiedener Beschaffenheit , unter denen der g l o b u l i t i s c h e und der Wurmkalk (s. S. 991 besonders charakteristisch sind. — Die Gruppen (c) bis (f) bilden die Etage der L u n g m ö n n-Kalke. Die früher angeführte P r im o r d i a l f a u n a (S. 94 ist für sie charakteristisch.

Alle diese Formationsglieder sind durch r o t h e und grüne M e r g e l s c h i e f e r und Sandsteine von einander getrennt. Auch wechseln die letzteren Gesteine häufig mit den einzelnen Kalksteinschichten. Die Gesammtheit der Formation beträgt jedenfalls nicht weniger als 5000 Fuss.

  1. G r ü n s t e i n g ä n g e, welche die genannten Schichten durchziehen.

  2. Kohle n k a l k , weisslichgrau auf den Aussenflächen, grau und leberbraun im

Innern. Obgleich ich in Liautung keine deutlichen Versteinerungen darin fand, wird doch das Alter, abgesehen von der Zwischenlagerung der obersten Kalb bänke mit Schichten der Steinkohlenformation durch eine petrographische Eigenschaft gesichert, welche dem Kohlenkalk im ganzen nördlichen China

eigenthümlich ist. Dies ist ein gewisses wolkiges, durch den Wechsel dunkler und heller brauner Färbungen verursachtes Ansehen auf dem Bruch. In grösserer Ehtwickelung kommt der Kohlenkalk entlang meinem Reiseweg nur bei WuIró.sJzui (S. 75) und Pö;zu-Izsi-lzzz (S. 103) vor. Bemerkenswerth ist seine beinahe

parallele Lagerung mit den Sinischen Kalken. Wir werden dies im ganzen

nordöstlichen China finden, wo allenthalben das Obersilur und Devon fehlen.