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0513 China : vol.2
China : vol.2 / Page 513 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KOHLENGEBIETE.

475

 

Westlich von dieser Zone ist durch die Verwerfungskluft des Ngo-shan die

gesammte Steinkohlenformation in ein erheblich höheres Niveau gerückt, und ich habe Argumente für die Annahme gebracht, dass in geringer Entfernung weiter westlich eine zweite verticale Verschiebung in derselben Richtung stattfindet. Auf Grund unsrer Beobachtungen bei San-tiau-hó (S. 419 ff.) und der mir bekannt gewordenen Existenz von Kohlenbergbau bei Hó-tsin-hsiën , Ki-tslzóu , Pu-hsiën , Hsitslzóu, A ng hsZang-lesieii , Liizg--hsien und anderen Orten, schlossen wir, dass die Steinkohlenformation in ihrer Entwickelung, mit Einschluss des Kohlenkalkes und der Plateau-Sandsteine, das ganze Gebiet zwischen der Verwerfungskluft des Ngoshan mit ihrer nördlichen Verlängerung einerseits und dem Hwang-hó andererseits einnimmt.

Das Gesammt-Areal des Feldes der bituminösen Kohle im westlichen Shansi lässt sich zwar nicht einmal annähernd angeben ; aber es ist wahrscheinlich , dass es nicht weniger als i 000 deutsche Quadratmeilen beträgt.

Das Gebiet der bituminösen Lias-Kohle bei Ta-tung-fu ist seinem

Areal nach nicht bekannt. Da jedoch die Länge der gegen das grosse Thalbecken gerichteten Front ungefähr 6o g. M. beträgt , und die Schichten söhlig lagern , so ist es wahrscheinlich , dass das Kohlenfeld einen nicht unbedeutenden Raum einnimmt. In Anbetracht des Umstandes, dass das Hauptflöz allein eine Mächtigkeit von 20 Fuss hat , und noch andere Flöze vorhanden sind , werden wir die Gesammtstärke der Kohle mit 3o Fuss nicht überschätzen. Die vortreffliche Beschaffenheit derselben haben wir bereits hervorgehoben. Streckenbau ist nur in geringer Ausdehnung möglich , da die Flöze nach NW unter das Niveau der Thäler hinabsinken.

Es bleiben noch eine Anzahl kleiner Kohlenvorkommen im Nordosten übrig, von denen ich nur einige anzudeuten vermag. Es gehören dahin die anthracitische, wahrscheinlich dem Lias angehörige Kohle von Hsi-niug-lzsiën und Yii-tshóu 1) an der Grenze gegen Tshili, ferner diejenige von Wu-tai-lzsiën 2) , und vermuthlich andere Orte, von denen mir nichts bekannt wurde.

Das ganze, mit kohlenführenden Formationen bedeckte Areal von Shansi lässt sich auf i 600 bis 1750 deutsche Quadratmeilen schätzen. Nehmen wir an , dass das Gesammtquantum der bituminösen Kohle demjenigen des Anthracites gleich sei , so erhalten wir i, 26o,000,000,000 Tonnen als das wahrscheinliche Minimum der in Shansi vorhandenen Kohlenmenge 3) .

 
 

I) S. oben S. 346, 347.   2) S. oben S. 370.

31 Die, für den Anthracit gefundene Zahl wird kaum eine wesentliche Reduction erleiden , da die Factoren so sicher sind als man bei einer ersten Schätzung in vorher unbekanntem Land erwarten darf; ich vermuthe, dass genauere Untersuchung zu einer höheren Ziffer fuhren wird. Betreffs der bituminösen Kohle sind die Grundlagen allerdings sehr ungenügend. Aber wenn man den einfachen geologischen Bau und den Werth der in den Sandsteinen vorhandenen schiitzenden Decke in Betracht zieht, so können die sporadischen Punkte, von denen ich das Vorhandensein von Steinkohlenbergbau erfuhr , als Beweise einer gleichmässigen Verbreitung über ein Areal gelten, welches, mit der Gesammtmächtigkeit der Flöze multiplicirt , wahrscheinlich zu einer die Gesammtmasse des Anthracites übersteigenden Zahl führen würde.