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China : vol.2 |
2 3 8 VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.
ist das Fallen nördlich, unter geringen Winkeln. Der südliche liegt gerade in der Zone, in welcher der Gneiss des Tai-shan-Zuges fortsetzen sollte, und eš ist daher ersichtlich, dass dieselbe meridionale Verwerfungskluft, welche weiter nördlich durch die plötzliche Umbiegung des Sinischen Kalksteins bezeichnet wird, auch das ganze
Gneissmassiv abschneidet.
Die genauere Untersuchung der Tektonik im Süden von Po-shan würde besonders wichtig sein. Leider kenne ich sie nur aus Fernsichten , die allerdings bei den ungemein charakteristischen Bergformen einigen Aufschluss geben. Blickt man von dem kohlenführenden Héi-shan nach jener Richtung, so sieht man die charakteristischen bleichen , scholligen Gehänge des Sinischen Kalksteins bis zur Wasserscheide ansteigen. Aber auch der östlich gelegene Hügelzug, mit seinen treppenartigen Profilen , seinen steilen Süd- und langgezogenen Nordgehängen , weist auf Sinische Gebilde. Weiter im Süden steigt wieder krystallinisches Gebirge an , wie ich vbm Yuén-shan aus sehen konnte. Von demselben Standpunkt aus hoben sich auch in der Entfernung von ungefähr 3o g. M. die schroffen Umrisse des krystal-
linischen I-shan ab , und
der klaren
bei
NNO
SSW
gegen Nach
Tung
Fig. 54.
voin
Der Südwest-Abhang des 1-shan, Yuén-shan aus gesehen.
Nordöstlich von
Atmosphäre war es deutlich erkennbar,
wie sich ihm an der Südwestseite hohes tafelförmiges Land mit einem Einfalls
winkel von i o° nach NO (also seine Abfälle hin) anschliesst-. Analogie mit den Gegenden am
t'V ónn-hő ist damit abermals eine Bruchlinie, und zwar ungefähr mit der Streichrichtung WNW—OSO, bezeichnet.
Po-shan, bis Tsing-tshóu fu, kennen wir nur das nördliche Ende
einer weit ausgebreiteten Scholle von Sinischen Kalken, welche hier unter geringem Winkel nordwestlich fallen. Vermuthlich folgt südöstlich von ihnen eine Gneisszone. Mit dem Thal des bei Tsing-tshóu-fu vorüberfliessenden Mi-Iző ist Alles abgeschnitten. Die Sinischen Kalke kehren dem Thal ihre Steilseite zu , und es ist hier wahrscheinlich die Linie einer der bedeutendsten meridionalen Verwerfungen. Im Osten folgt flachhügeliges Land, dessen nördlichster Theil eine mit den Kegeln vulcanischer Gesteine besetzte Tuffterrasse ist. Daran schliesst sich das Thal von iV;i-Izsii'n. Hier fanden wir einen Bau, der von dem des gesammten übrigen Landes verschieden ist. Eine niedere Granitwelle trägt im Norden unmittelbar steinkohlenführende Schichten und im Süden eine Auflagerung der Sinischen Gebilde, welche nur hier eine, wenn auch sehr schwache, Neigung nach Süden haben 1) .
Gehen wir südlich vom Tai-shan. Die ganze Kette desselben fällt in dieser Richtung steil ab und wird zunächst von dem Alluvium des Ta- Wiinn-hő begrenzt. Aber am Südrand dieses Thales steigt ein anderes hohes Gneissgebirge , der T sulai-shan , auf, und tief an dessen Nordgehänge lagert Sinischer Kalk , welcher 8°
i) S. Fig. 47 auf S. Zio.
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