National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0645 China : vol.2
China : vol.2 / Page 645 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

VON TSHAU-TIËN NACH KWANG-YUEN-HSIËN.

603

in den Schichten (1), welche sich zu südlichem Fallen wenden , hinab und in ihnen am Fluss weiter. Die Antikline wird vervollständigt , indem man die Kalkbank (2) von

i 6 o Fuss , die z oo Fuss mächtigen Schieferthone (3) , die 90 Fuss dicke Kalkbank (4) verquert und endlich in die Gruppe (5) kommt, welche wieder durch die grosse Zahl eingelagerter dünner Kalkschichten charakterisirt ist. Hier sind die Sedimentgesteine sehr stark zusammengefaltet, weit mehr als das Profil dies darstellt.

Mit dieser Antikline und den engen Faltungen des südlichen Flügels endigen die älteren Formationen. Hoch oben sieht man die Gehänge von Steilwänden bunter Kalke gekrönt. Allmälig ziehen diese mit s an ft er südlich er Neigung, die von hier an ausschliesslich herrscht, abnorm auf den Schichten (5) gelagert, nach dem Fluss herab und erreichen den Thalboden bei Ta-tung--tsz' Wir gelangen damit in eine hinsichtlich der Tektonik und des Alters der Formationen ganz verschiedene Gegend, das eigentliche Becken von Sz'-tshwan. Die Schichtgebilde gruppiren sich in folgender Weise von unten nach oben, d. i. von Norden nach Süden (s. Fig. i i i c) :

  1.  Eine 1200 Fuss mächtige K a l k s t e i n f o r m a t i o n. Sie beginnt mit bunten (rothen, gelben, grünen und weissen) dünnplattigen Kalken. Darauf liegen dickbankige Kalke, erst grün und roth gefleckt, weiter hinauf von gelber Farbe. Dann folgt viel gelber Dolomit, der von weisslichgrauen klotzigen Kalken überlagert wird. — Diese Kalksteinformation, welche W—O streicht und 3o0 südlich fällt , bildet für eine Strecke die letzten schroffen Wände am Fluss. Sie findet sich auch in anderen Theilen von Sz'-tshwan und ist wahrscheinlich dem P e r m oder der Trias angehörig.

  2.  Kohlenführende Formation von Kwang-yuén. Unmittelbar über dem Kalkstein lagern:

i) Sandige und thonig sandige Gesteine von gelben und grauen Färbungen, meist dünn geschichtet. Im untersten Theil deuten alte'Halden auf die Existenz eines Kohlenflözes. Mächtigkeit i000 Fuss.

z) Ein zoo Fuss mächtiger Wechsel von grauen pflanzenführenden Schiefert h o n e n und mürben Sandsteinen , welche mit Pflanzenstengeln erfüllt sind. Darin liegen zwei F 1 o z e , deren jedes 3 bis 4 Fuss mächtig ist. Die Kohle ist schwarz , sehr bituminös, lebhaft glänzend und brennt zu schwarzem Coke. Sie hat einen braunen Strich und enthält zum Theil viel Eisenkies. Ihre Festigkeit ist hinreichend für einen guten Stückkohlenfall. Der Preis auf den Gruben ist i tsien das kin. Man sieht zu beiden Seiten des Flusses das Flöz in weiter Erstreckung durch in Abbau befindliche Gruben bezeichnet. Die Pflanzenreste bestimmte Herr Prof. SCHENK als zum Unteren Jura gehörig 1) .

3) Dicke Bänke von g r oben Co n g 1 o m e r a t en. Die Rollstücke , welche aus Kalksteinen und festen Sandsteinen bestehen, sind im unteren Theil am gröbsten.

Mächtigkeit 30o Fuss.

  1.  

Gelbe Sandsteine, mit thonigen Schichten wechselnd .    

i000

»

  1.  

Thonige, zum Theil rothgefärbte Sandsteine    

600

»

  1.  

Dickbankige grünliche Sandsteine,   weich und mürbe, wie

 

 

 

alle Sandsteine der Formation    

5 o o

»

i) Diese Localität empfiehlt sich künftigen Erforschern ganz besonders zum Sammeln pflanzlicher Reste aus der genannten Formation, um so mehr, als sie an demselben schiffbaren Strom liegt, wie die vorher beschriebenen reichen Fundorte silurischer Petrefacten. Die Pflanzenreste kommen in ausserordentlich grosser Menge und vortrefflichem Erhaltungszustand vor , und die Schieferthone , worin sie liegen , sind durch ihre Festigkeit zum Sammeln günstig. Ich stieg nach einer der Gruben , einige hundert Fuss über dem Thalboden, hinauf, während mein Dolmetscher SPLINGAERT auf der Strasse blieb. Schon die erste Halde zeigte einen grossen Reichthum an Pflanzenresten. Doch hatte ich eben zwei Stücke gesammelt , als die Landleute im Thal auf meinen ihnen fremdartig erscheinenden Känguruhund Jagd machten. Ich eilte hinab. Inzwischen wurde es spät ; meine Packthiere waren weit voran , und wir mussten noch Kwan yuén-hsiën erreichen. Mit Widerstreben liess ich die Halde im Stich , in der Hoffnung, noch weiterhin dieselben Schichten wieder zu finden. Sie hat sich nicht erfüllt. So kam es, dass ich nur zwei Stücke mit Pflanzen mitnahm. Zum Glück sind' sie so vortrefflich erhalten , dass sie für die Formationsbestimmung hinreichen. Sie sind der einzige, aber sichere Anhalt für die Festsetzung des Alters der ungeheuren Sedimentmassen im Inneren des nördlichen Sz -tshwan,