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0056 China : vol.2
China : vol.2 / Page 56 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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kleinem Maassstab bei Gebirgsbächen der Fall ist, deren Schuttkegel aus gröberem Material bestehen.

In Folge der grossen Ausdehnung des Gebietes, welches der Unterlauf des Gelben Flusses während seiner periodischen Aenderungen beherrscht hat , können wir eine Anzahl anderer Flüsse , die sich ihm in verschiedenen Zeitaltern vor seiner Einmündung in das Meer vereinigt haben , trotz ihrer gegenwärtigen Selbstständigkeit, als seine Tributärströme betrachten. Dies gilt von dem Pai-Izo und der grossen Zahl von Flüssen , welche , vom Tai-bang-span herabkommend , ihm zufliessen , und nicht minder von dem durch sein verzweigtes Netz von Quellströmen ausgezeichneten Hwai-h6. Jeder von ihnen hat zur Gestaltung der Oberfläche der Grossen Ebene durch Ueberschwemmungen und alluviale Absätze beigetragen. Können wir auch die ihnen zugehörigen Mündungsgebiete bei dem gegenwärtigen Lauf des Hwang-hö weniger als je als integrirende Theile von dessen Stromgebiet betrachten , so erfüllen sie doch , wenn wir die verschiedenen historischen Phasen in ein Gesammtbild vereinigen, die Rolle von Dependenzen desselben, und es hat insofern einige Begründung , wenn wir den zum nördlichen China gehörigen Theil der Grossen Ebene in seinem ganzen Umfang als zum Hwang-116 -System gehörig betrachten. Bedeutende Theile sind jetzt noch mit Löss bedeckt, besonders im Gebiet des Hwai. Die Alluvialstrecken bestehen theils aus Sand , theils aus gelblichen , seltner , wie es scheint, aus sc wärzlichen Alluvien. Es dürfte nicht unpassend sein, wenn wir uns des Namens : die Gelbe Ebene für den dem HwanghöSystem zugehörigen Theil der Grossen ene bedienen, im Gegensatz zu demjenigen, welcher im Stromsystem des Yangtsze liegt. Absätze von derselben Art wie diejenigen, durch deren Freilegung, in Folge recenter Hebung, wenigstens ein bedeutender Theil der gelben Ebene gebildet worden ist, schlagen sich noch fortdauernd auf dem Boden des angrenzenden Meeres nieder. Alle Flüsse, vor allen aber der Hwang-hó, bringen in dieses so viele Bestandtheile des Löss, dass es dadurch die Farbe erhält, welche seinen Namen veranlasste. Unsere älteren Karten beruhen auf den Verhältnissen, wie sie vor der letzten Aenderung des Laufes des Gelben Flusses bestanden , als das »G e lb e Meer« noch seinen färbenden Bestandtheil in grösster Masse durch die Mündung des Hwang-hö im Süden von Shantung erhielt. Man wendete jenen Namen daher nur für das ausserhalb der llliazt-tau-Inseln gelegene Meer an , und bediente sich für den inneren Theil. der beiden getrennten Bezeichnungen »Golf von Petsheli« und »Golf von Liau-tung«. Jetzt ist es das innere Meer , welchem der der Farbe entnommene Name besser entspricht. Um jedoch den alten Gebrauch nicht ganz abzuändern, habe ich mich auf der Karte der Namen: Aeusseres Gelbes Meer und Inneres Gelbes Meer für die durch die Gruppe der Miau-tau-Inseln getrennten Theile bedient. Die Benennungen der beiden Golfe können selbstverständlich daneben fortbestehen.

Einen abgesonderten Theil des nördlichen China, hinsichtlich der allgemeinen orographischen Anordnung, bildet das Gebirgsland von Shantung. Ich werde nachzuweisen suchen, dass es in zwei Theile zerfällt, die durch eine mit der Bucht

I. CAPITEL. DAS LAND DER ACHTZEHN PROVINZEN.