National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0549 China : vol.2
China : vol.2 / Page 549 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

,   ~   -

'

-or   .

'    ...   -

f.   3 :

.   • .

,~ t.

f

509

-   ~ .- -

.   ~

s   ~t •   ..,,

`   « -`~POLITISME GRENZEN. . • •

 

.   . _

F

I r*t

0

s,,.

i„ •

pis in der historischen. Entwickelung zu suchen. Den Kern, um welchen die wei-

*

teré Gestaltung stattfand, bildiete die ehemalige Provinz I7i, welche zu Kaiser YAU's ,Zeit die Mitte des Reiches einnahm und, wenn sie auch neben dem Unterworfenen

Gebiet grosse , noch von barbarischen Stämmen bewohnte Gebirgsgegenden umfaAte, doch in ihrer Gesammtform dem heutigen Hönan ähnlich war 1) . Die Thal-ebenen waren durch Besiedelung und Anbau ein wichtiger Besitz ; denn sie vermittelten die Verbindung mit den östlichen und südlichen Theilen des Reiches. Als

die Tsiióu-Dynastie den Thron bestieg , hatte die Provinz Yii einen geringeren Umfang 2) . Sie reichte nur zum ' Theil bis zum Hwang-hò ; denn das Thal des unteren Lö-hö mit der angrenzenden Gegend bis Tung-kwan gehörte als kaiserlicher Besitz zur Provinz Yung, welche im Uebrigen einen Theil des jetzigen Shensi umfasste. Wir sehen von jetzt an die Residenz häufig von Tshang-ngan (bei Hsingan-fu) nach Ló yang (dem jetzigen Hö-nan-fu) verlegt. Einerseits fanden die Kaiser hier, durch die natürliche Befestigung der von durchfurchtem Lössland umgebenen Thalebene, Schutz und Sicherheit , wenn Gefahren von Central-Asien her im Anzug waren ; andererseits folgte der Sitz der Regierung der Aenderung in der Lage des Schwerpunktes des Reiches , welche sich durch die festere Besitzergreifung und die dichtere Besiedelung der Grossen Ebene und der Länder am unteren Han vollzog. Als dann während der langen Kämpfe der Vasallen in den späteren Jahrhunderten der TSHÓU-Dynastie die Kaiser ihre Macht verloren und zu Erbherren ihres Stammlandes herabsanken, wurden ihnen die Gebiete in Shensi nach und nach entrissen , und sie blieben schliesslich auf das Thal des Ló-hó beschränkt. Einige kleinere Vasallenfürsten theilten sich in die mittleren und östlichen Theile von Hönan , während die mächtigen Fürsten von Tsu ihre Herrschaft bis zu den Wasserscheiden des Han ausdehnten und durch Unterwerfung der Hwai-Barbaren nicht nur das Hwai-Gebirge, sondern auch einen Theil des Flachlandes im Gebiete des Hwai-Flusses in Besitz nahmen 3) .

Als TSIN-SHÌ-HWANG-TI das Reich consolidirte, war somit die alte Provinz Yii in vollster Auflösung begriffen , und nun erst konnte man daran gehen , für den Verwaltungsorganismus neue Grenzen einzuführen. Doch ist es aus der bis jetzt in europäische Sprachen übersetzten chinesichen Literatur kaum ersichtlich , wann der Name und die jetzigen Grenzen von Hónan festgesetzt wurden 4) . Wie der Sung-shan der mittelste unter den heiligen Opferbergen war , so nahm auch die ganze Provinz eine mittlere Stellung ein und wurde zuweilen als Tshung-k uo (Land der Mitte) bezeichnet. Später wurde dieser Name auf das ganze Reich übertragen.

~

Obefliizchenforiiien und Tektonik.

Der bemerkenswertheste Zug im Charakter der Provinz Hönan ist der Umstand, dass der gewaltige Zug des Kwen-lun , welcher am Pamir-Gebirge beginnt und in

1

I) S. Bd. I, Tafel 5.   2) S. Bd. I, Tafel 6.   3) S. Bd. I, Tafel 7.

4) Das häufig, besonders von LEGGE, citirte Werk über die Geschichte der Grenzen unter den verschiedenen aufeinanderfolgenden Dynastien ist meines Wissens noch nicht übersetzt worden.