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0483 China : vol.2
China : vol.2 / Page 483 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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SUM:AND DES KOHLENPLATEU'S VON SHANSI.

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t

war. Nur selten , gewöhnlich am Morgen oder Abend , konnte ich die Umrisse der Gebirge erkennen, und am Föng-flau-shan hatte ich klare Aussicht. Die Karte hat daher gerade hier , wo ein vollkommener geologischer und orographischer Wechsel eintrat und es mir von besonderem Interesse gewesen wäre , ferner liegende Gebirge nach Lage und Formen zu beobachten, beträchtliche Mängel.

V o n Pi ng-y a ng- f u b i s Ho -in a - t sh ö n n. — Anstatt des Alluviums , das ich in dem Boden des weiten Beckens von Ping-yang-fu verbreitet zu finden erwartete, kam ich schon dicht hinter der Stadt auf unvollkommen geschichteten , salz- und kalkreichen See 1 ö s s, der , wie gewöhnlich, wenig Dörfer trägt. Aber schon bei Tshau-kii beginnt Landlöss, der nach Osten und Süden ansteigt. Er lagert wieder in Gestalt einer grossen Mulde , deren Flügel nach den das Becken im Osten und Westen einfassenden Gebirgen hinanziehen, und deren tiefster 'l'heil mehrere hundert Fuss höher ist , als das ebene Land bei Ping-yang-fu. Der Fönn-hó nimmt daher seinen Lauf in einer tief eingeschnittenen Schlucht und bespült bald auf der rechten , bald auf der linken Seite unmittelbar den Fuss hoher Lösswände. Wo dies auf der Ostseite der Fall ist , weicht jedesmal die Strasse dem Hinderniss aus und übersteigt eine Lössrippe, um dann wieder auf eine Strecke den ebenen Grund am Fluss zu benutzen. Dieser Wechsel setzt bis to li vor Ho-ma fort. Es boten sich keine neuen Beobachtungen über die Lössgebilde ; von besonderem Interesse sind nur die einschliessenden Gebirge. Den mauerförmigen 11 ko-shan im Westen, den wir bereits oben ;S. 418 ff.) erwähnten, sah ich von Ping-yang-fu aus. Ich notirte seine Höhe zu 3500 Fuss Tiber dem 'l'hal ; doch mag die trübe Atmosphäre eine Ueberschätzung veranlasst haben. Die Formen der Firstlinie sind flachrundlich, und es lässt sich mit einem hohen Grad von Wahrscheinlichkeit annehmen , dass sie , ,als unmittelbare Fortsetzung der grossen Verwerfungsspalte von San-trau-ho (s. Fig. 88), gleich dem dortigen Gebirge, aus nahezu horizontalen Schichten des Kohlenkalksteins und der denselben bedeckenden Formationen bestehen. Gegen Osten bildet zwar der Westrand des gesammten Tsin-shui-Plateau's die Grenze der grossen Lössmulde. Allein ein wichtiges Element im Gebirgsbau bilden auf dieser Seite schon im Westen jenes mauerartigen Randes der halb im Löss vergrabene Hsiau-Miën-shan und die Linie seiner ganz verhüllten Verbindung mit dem Hó-shan. Im Anfang der Lössbildungsperiode muss er zwei verschiedene Mulden von einander getrennt haben , die erst , als der Löss den Hügelzug höher und höher einzuhüllen begann, zu Einer Mulde vereinigt wurden. Am Wege selbst ist nur Ein aus dem Löss hervorragender Berg zu bemerken. Er liegt ungefähr 4 g. M. östlich von dem Dorf Möng-tshönn und ragt gegen i 800 Fuss über dasselbe auf. Aus dem Baumaterial der nächstgelegenen Orte ergibt sich , dass er aus S i n i s c h en Kalk e n aufgebaut ist und Granit an seiner Structur theilnimmt. Er dürfte als ein Ausläufer des Hsiau-Miën-span zu betrachten sein , von dem wir oben (S. 417' ähnliche Gesteine erwähnten.

Das Thal des K7véi-hó als geologische Scheidelinie. — Zehn li nördlich von Ho-ma kommen wir aus einer- Löss-Schlucht herab in das Alluvialthal des kie'éi-h? . Hier befinden wir uns an einer geologischen und geographischen Scheide. Der Fluss kommt von Osten , und wo er in den Fönn-ho mündet, da biegt auch dieser zu einem ostwestlichen Lauf um. An derselben Stelle ist eine bedeutende Erweiterung des Thalbodens , welche wir als das B e c k en von Ki a ng - t s h ó u bezeichnen können. Die- Alluvialzone am Kwéi bildet einen Flügel derselben. Es ist ein reiches Gebiet. Das Hauptproduct für den Export ist der Tabak von Kii-wir-Irsiën, der in grossen Massen nach der Mongolei geht.

In geologischer und ökonomischer Hinsicht ist die Gegend wichtig als die südliche Grenze der K o h l e n g e b i e t e von S h an si. Die steinkohlenführende Formation tritt nördlich vom Kwéi noch einmal in ihrer vollen Entwickelung auf. Das 'Thal dieses Flusses oberhalb Yi-tshöng-Irsiën lernten wir schon früher (S. 4 i 7) als zum A n t h r a c i t-gebiet gehörig kennen. Etwas westlich von der Stadt liegt die hinsichtlich ihrer Bedeutung oben (S. 405) hervorgehobene Linie des Ho-shan. Dass sie auch von geographischem Einfluss ist, zeigt sich darin, dass sich östlich von ihr sämmtliche (2uellthäler des Kwéiho vereinigen. Westlich von der Linie folgt , wie wir es zu erwarten haben , b i t u m i n ö s e Kohl e. Es wurden mir nur zwei Orte bekannt, wo sie in der Nähe der Strasse gefördert wird. Der eine liegt 3o li östlich von Möng-tshönn, der andere ist das Gebiet von Tai ping-hsien. Von letzterem Ort wird ein Theil als Coke ausgeführt. Auch der