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0546 China : vol.2
China : vol.2 / Page 546 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAMEL. DIE PRoVINZ HÓNAN.

dicke Staubnebel, ein wahrer Stratus von Löss, erfüllten die oberen Schichten der Atmosphäre ; unten war es klar. Ich sah tief hinab auf den Hwang-hó , der hier vielarmig zwischen zahlreichen Sandbänken fliesst, und auf die Ebene jenseits desselben ; aber die Gebirge blieben verhüllt. In tiefen Hohlwegen geht es allmälig hinab nach Sz'-shuihsiëu. Ich setzte sofort über den Fluss. Am jenseitigen Ufer erreichte ich den Ort, von welchem eine unserer letztbeschriebenen Reisen, über Tsing-hwa nach dem südlichen Shansi, ausging 1) .

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II. ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ÜBER HONAN.

Politische Grenzen der Provinz.

Während die meisten Provinzen von China wenigstens nach einigen Seiten von natürlichen Grenzen eingeschlossen sind , ist Hónan scheinbar ohne jedwede Rücksicht auf solche aus dem Land herausgeschnitten. Im Norden dient die tief in das Bergland eingesenkte Furche des Hze'ang Izó , der wegen der Schwierigkeit der Ueberschreitung als eine natürliche Scheide gelten kann , von der Festung Tzuzgkzcban an für eine Strecke von 86 g. M. als Provinzgrenze ; aber diese setzt auf sein nördliches Ufer über , noch ehe sich dort ebenes Land in der Bucht von Hwai-king fu ausbreitet, und zieht, dieses umfassend, über die im Yü-kung erwähnten mächtigen Marksteine des Wang-wu-dran, Hsi-tslzvlzg-slzalz und Ti-tshu-slian2) nach der First des unter dem Namen Tai-bang-slzalz uns bereits bekannten Mauerabfalls 3) . Dann greift sie weit in das Gebirgsland von Shansi ein und berührt, den Tshang-lzó , Wéi-Izó , HWang-Izó und die zahlreichen Oberläufe im Becken des Hzvai-hó übersetzend, die Provinzen Tshili, Shantung und Ngan-lewéi in einer cornplicirten Linie , bis sie die Wasserscheide des Hzvai-Gebirges erreicht. In einer kurzen Strecke fällt sie mit dieser natürlichen Grenze gegen die Provinz Hirp(V zusammen. Ohne ihren weiteren Windungen zu folgen, zieht sie nach dem Timgpo-slzan, wo zu allen Zeiten die Quelle des Hze►ai angenommen worden ist 4), durchläuft dann den unteren Theil des Beckens des Pai-hó , wo wir sie überschritten 5) , weist der Provinz Hónan einen Theil des Unterlaufes des Tan-Izó zu, bis zur provinzialen Zollbarrière King-tszé-kwan, und überschreitet nun als Scheide gegen Slecnsi in ziemlich geradlinigem Verlauf Gebirgsketten und Flüsse, darunter auch den Izó bei der Schlucht Ling yii-kóu, bis sie wieder Tung-kzvan erreicht. So gehört ungefähr die Hälfte von Hónan dem Strombecken des Hzvai an. Die andere Hälfte

theilt sich unter die Zuflüsse des Han , den Hwang-Izó mit dem Ló-kó , und den I Içi mit dem Tslzang-Izó. In dem Halbkreis von Südwest' über Süd und Ost nach Nordost findet daher der Wasserabfluss radial nach allen Richtungen statt und

erreicht das Meer durch den Yang-tszé, den Hwai, den Hze'ang-Izó und den Pai-Izó von Tiën-tsin.

Nur das eingehendste Studium würde die Ursachen kennen lehren , welche dem eigenthümlichen Verlauf dieser Grenzlinie zu Grunde liegen. Sie sind durch-

I) S. oben S. 398.   2) S. Bd. I, S. 306.   3) S. Bd. I, S. 307.   4) S. Bd. I, S. 311.

5) Die Stelle ist halbwegs zwischen den auf S. 496 genannten Orten Lüyand yi und Shönn-kiang pu.

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