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0176 China : vol.2
China : vol.2 / Page 176 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. LAND UND BEWOHNER DER SÜDLICHEN MANTSCHUREI.

Producte.

1. Erzeugnisse der Landwirthschaft.

Unsere bisherigen Erörterungen haben gezeigt, dass die einzelnen Theile d'er südlichen Mantschurei sich zwar unter wenig wechselnden klimatischen Bedingungen befinden, aber hinsichtlich des Charakters, der Gestaltung, und daher auch der ökonomischen Benutzbarkeit des Bodens sich sehr verschieden verhalten. Von dem Standpunkt unsrer geringen Kenntniss des Landes können wir die folgenden

wirthschaftlichen Gebiete unterscheiden:

I. Die Thalebene des Liau, und zwar

  1. Die fetten, wiewol etwas sandigen Alluvien der Flüsse, wo sich bei kleiner Parcellirung des Grundbesitzes der für China so charakteristische gartenartige Feldbau findet. Wassermelonen, Zuckermelonen, Mohn und Gemüse werden neben Cerealien, Oelsaaten und Hülsenfrüchten gezogen. Selbst Reis wird gewonnen und bildet einen Exportartikel.

  2. Die aus Sand und Lehm bestehende Terrasse, in welcher unfruchtbare Strecken mit ertragsfähigeren wechseln. Die Kartoffel hat sich hier neben verschiedenen landwirthschaftlichen Producten eingebürgert. Am besten gedeiht sie in der Gegend von Si -smm-slum , von wo die Europäer in Ying-tszé ihren Bedarf beziehen..:

  3. Die salzhaltige Küstenzone, ein ödes, zum Theil für Pferdeweiden geeignetes Land.

Der Ackerbau im Thal des Liau ist uralt und wahrscheinlich , wie er es heut ist, stets in den Händen eingewanderter Chinesen und ihrer Nachkommen gewesen. Die Besiedelung, einschliesslich der Städte und Handelsplätze, hat, wie es scheint, denjenigen Grad dér Dichtigkeit erreicht, welcher, bei Erzielung einer einzigen Jahresernte , zur Consumtion des weit überwiegenden Theiles der Feldfrüchte hinreichend ist, so dass ein im Verhältniss zur Bodenfläche und zum Fruchtbarkeitsgrad nur geringer Export stattfinden kann.

  1.  Die T h a l b ö den der Gebirgsländer, , wahrscheinlich sämmtlich unbedeutend an Ausdehnung und Ertrag, wiewol theilweis sehr fruchtbar. Nur die Alluvien sind anbaufähig; sie sind schmal und grenzen unmittelbar an die Gebirgsgehänge, welche entweder kahl, oder mit spontaner Vegetation bedeckt, und nur in seltenen Fällen zu künstlicher Anforstung benutzt sind. Die Gebirgsländer von Liau-tung und Liau-hsi sind daher gegenwärtig für die landwirthschaftliche Production von äusserst geringem Belang. Erst als die Chinesen in der Ebene des Liau den Raum zu beengt fanden, gingen sie mit dem Pflug in den Thälern hinauf; manche von diesen haben ihre Bewohner erst kürzlich erhalten , und einige sind nur zur Hälfte angebaut. Die Besiedelung der Gebirge bildet eine zweite Periode in der wirthschaftlichen Geschichte der Mantschurei.

  2.  Von den Gebirgsländern hebt sich vortheilhaft eine Küstenzone ab, deren aus tief zersetzten krystallinischen Gesteinen bestehender Grundbau flachwellige

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