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0559 China : vol.2
China : vol.2 / Page 559 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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TEKTONIK IM NORDEN UND SÜDEN DES FU-NIU-SHAN.

519

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I I. Wir haben ferner das in 9) betrachtete Bergland mit dem Plateaubau im südöstlichen Shansi zu vergleichen. In letzterem ist der Kohlenkalk überaus mächtig entwickelt. Auf ihm lag6trn steinkohlenführende Schichten und Ueberkohlensandsteine.

Es war also offenbar ungefähr an der Stelle , wo jetzt der Hwang-hő von MönglZsic'u an fliesst, ein hoher Bruchrand vorhanden, welcher ein von den damals noch ganz horizontal gelagerten Sinischen Schichten gebildetes, vom Suug-span und Funiu-sliau hoch überragtes Festland gegen Norden von einem tiefen Meer schied, in welchem der Kohlenkalk sich ablagerte. Wir kennen die Grenze dieses Meeres bereits an zwei Stellen, nämlich am Nankóu-Gebirge bei Peking I) und im südwestlichen Shansi 2) . Während aber in beiden Gegenden ein Uebergreifen der Carbonischen Formation über die älteren Gebilde überhaupt nicht stattfand, wurden in den Umgebungen des Sung-shan nach der Kohlenkalkperiode anthracitführende Schichten, unmittelbar auf den Gebilden der Sinischen Formation, abgelagert.

I2. In dem Kohlenplateau des südöstlichen Shansi waltet über einen sehr aus-

gedehnten Raum horizontale ungestörte Anordnung. Die Bruchlinien, gering an Zahl im Westen, aber scharf gezeichnet, mehren sich gegen Osten und sind, dem allgemeinen Abfall des Gebirgslandes gegen die Grosse Ebene parallel , von NzO nach SzW gerichtet , ziehen sich aber , der Gestalt von jenem analog , im Süden mehr nach SW, und das ganze Plateau endet im Süden mit der Herabziehung der Schichten gegen die Ebene nach einer von WSW nach ONO gerichteten Abfallslinie. Ich suchte zu zeigen , dass der längste Theil der Bruchlinien dem Hó-slaan parallel gerichtet ist 3' . Wie dieser durch Biegung in den Fug-tiau-slaa;a übergeht, so drehen sich die Bruchlinien bogenförmig zum Parallelismus mit dem letzteren. — Allen diesen Richtungen steht in scharfem Contrast das Kwenlun-Streichen der Bruchlinien im Süden des Hwang-hő und im Osten des Lő-hő gegenüber.

  1.  Die jetzige Configuration des Landes zwischen den Plateau's von Shansi

und dem östlichen Kwenlun ist somit durch die Vorgänge der ältesten Zeiten vorgezeichnet. Dieselbe Gestalt , welche durch die spitzwinkelige Anschaarung des Föng-tiau-shan an jenes Hauptgebirge entsteht, findet in kleineren Verhältnissen ihre Wiederholung in der Bucht von Hwai-king-fu, mit welcher die grosse Ebene gegen Westen in das Gebirgsland eingreift. Die Südgrenze der Bucht fällt mit der in Io) angegebenen, dem Fu-niu-shan parallelen Bruchlinie des Sinischen Plateau's gegen das Kohlenkalkmeer zusammen. Ihre Nordgrenze liegt dort , wo .das Plateau von Shansi sich gegen dieselbe Bruchspalte in einer dem Föng-tiau-shan parallelen Richtung herabzieht.

  1.  Es bleibt noch die östliche Grenze unsres Gebirgslandes zu

betrachten. Die Ebene greift zwar in langen Thälern zwischen dasselbe ein ; aber wenn man diese Ausläufer abtrennt , so wird die Ebene von dem Gebirge durch eine gerade Linie geschieden , bis zu welcher ebenso das östliche Ende des Funiu-span , als die östlichen Ausläufer des Hsiung-slaan und des Sung-shau heran-

fht

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1

I) S. oben S. 327.

2) S. oben S. 4.45.   3) S. oben S. 457 ff.