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0764 China : vol.2
China : vol.2 / Page 764 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEI,. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

Zweitheilung in Kohlenkalk und klastische Gebilde, wie bei t1%za-h6-shzai 1) und Pönn- hsi-im 2) ; auch kommt an ersterem Ort an der Grenze der beiden Abtheilungen ein

mächtiger Schichtencomplex vor, welcher in der vorher (S. 7 i 8) angedeuteten Weise

auf Niveauschwankungen deutet, indem Schieferthon, Kieselschiefer und Sandsteine mit einzelnen Kalksteinbänken wechseln. Die Steinkohle folgt unmittelbar über

diesem Niveau. Bei Pöran-hsi-lm liess sich ein solcher Wechsel nicht erkennen. Dagegen fehlt bei Sai-nna-ki 3) der Kohlenkalk. Dort beginnt und endigt die For-

mation mit klastischen Gebilden , denen die Flöze eingelagert sind ; doch treten auch stellenweis Kalksteinbänke auf') . Die sporadischen Vorkommen der Stein-

kohlenformation am Tang-ho 5) und bei Hsiau-sörr °) zeigen die unmittelbare Auflagerung klastischer carbonischer Schichten auf Sinischem Kalk, während sic am Tai-tszé-hö 7) auf noch älteren Ouarziten ruhen. Ueber dem Niveau der Flöze folgen Sandsteine und Conglomerate bei Sai-ma-ki und Pönana-hsi-Izza, dagegen sehr mächtige rothc Sandsteine im Thal des Pa-tan-hó, wo sie den Berg S,' fang-la-ts;:c aufbauen 8).

  1. Die sporadischen Auflagerungen steinkohlenführender Gebilde in I_ i a u - las i hatte ich nicht Gelegenheit kennen zu lernen. Im O e s t l i c h en Ts h i l i liegen bei Slai-znönn-tsai klastische Gebilde des Carbon unmittelbar und anscheinend gleichförmig auf Sinischem Kalkstein 9) , während weiter westlich bei Kai ging 10) der Kohlenkalk mächtig entwickelt ist. An seiner oberen Grenze finden sich Dolomite in Verbindung mit Thon und Eisenerzen, ähnlich wie bei Po-span-hsii'n; doch habe ich die Einlagerung der letzteren in grosshöhligen Auswitterungen des Dolomites nicht beobachtet. Darüber folgen dann klastische Sedimente, welche in ihrem unteren Theil mehrere Kohlenflöze führen und eine sehr bedeutende Mächtigkeit erreichen.

  2. W e st 1 ich von Peking fanden wir in der Kohlenmulde von Tshai-tang eigenartige Verhältnisse 11) . Während nordwestlich vom Nankóu-Gebirge keine Spur von Steinkohlenformation nachweisbar ist, ist hier nicht nur der Kohlenkalk in der ungewöhnlichen Mächtigkeit von 5 50o Fuss entwickelt , sondern unter und über ihm lagern noch bedeutende, dem Carbon zugehörige Schichtencomplexe. Betreffs der tieferen, nämlich der (unter i bis 3, S. 296, genannten) Schiefer und Sandsteine, ist dieses Alter zwar nicht nachweisbar ; aber die Concordanz der Lagerung dieser Gesteine mit dem Kohlenkalk macht es wahrscheinlich, dass hier, nach der Bildung der grossen monoklinen Falte des Nankóu-Gebirges12) , zunächst ein Absatz klastischer Gebilde in dem dieselbe unmittelbar begrenzenden tiefen Meer stattfand, und darauf erst kalkige Niederschläge folgten. Ueber diesen lagern dann die Schichten. der Méiling-Gruppe 13) , welche unzweifelhaft carbonischen Alters sind und durchwegs aus klastischem Material, aber in grosser petrographischer Mannig-

erd

I) S. oben S. 75 ff.   2) S. oben S. ioz ff.   3) S. oben S. 94.

4) S. oben Figg. 22 und 23 auf S. 95.   5) S. oben S. 98.   6) S. oben S. 99.

7) S. oben S. 1o1.   8) S. oben S. 96.   9) S. oben S. 119.   10) S. oben SS. 286-289.

I') S. oben S. 293 ff.   12) S. oben S. 714, Abschnitt 9 a.
13) S. oben S. 297, No. 22 - 23 ; S. auch SS. 30o und 320.