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0641 China : vol.2
China : vol.2 / Page 641 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VON NING-KIANG-TSHÓU NACH TSHAU-TIËN.

599

Zug des Tshau- i-shan verqueren müssen. Doch scheint es , dass die Schichtgruppen, welche man zunächst hinter dem Dorf antrifft, die Fortsetzung der bisher verfolgten umgekehrten Formationsreihe bilden. Sie beginnen mit

N

Thal des Tsiën-shui Westliche Fortsetzung

unterhalb Sliönn-hsüén-yi des Tshau pi-shan   5

Fig. 109. Verwerfungsgrenze zwischen dem Gewölbe von Ning-kiang-tshóu und demjenigen Tshau pi-shan. (M Verwerfung.)

des

f) einem ungefähr 600 Fuss mächtigen Complex von dunkelfarbigem , leberbraunem und bituminösem, zum Theil hornsteinführendem Kalkstein. Ganze Lagen, besonders in den zu oberst liegenden Schichten, bestehen aus schwarzem oder weissem Hornstein , meist von zerhacktem Ansehen. In diesem , ebenso wie im Kalkstein, finden sich einzelne Brachiopoden. — Durch etwas Kalkschiefer getrennt folgen darunter:

e) Weisse und gelbliche sehr feste Quarzsandsteine. Durch Zerklüftung werden sie leicht in grosse Blöcke mit gerundeten Kanten aufgelöst. Sie fallen , gleich dem Kalkstein, N 20° W.

Der Kalkstein f ist zweifellos Kohlenkalk, die Sandsteine e, welche in keinem der bisher genannten Formationsglieder ein Analogon haben, sind wahrscheinlich von jüngerem Alter als jener.

Nun führt der Weg zurück in den Kalkstein f, und zwar an einer Stelle , wo derselbe eine starke Faltung bildet und in Folge dessen das Thal wie ein Riegel abschliesst. Der Fluss hat ihn nicht durchnagt , sondern stürzt sich in einen durch Aushöhlung der Falte gebildeten dunklen Schlund am Fuss der steilen Felswand , um i li unterhalb dieser als »Drachenschlund« bekannten Stelle wieder vorzukommen. Auf der Höhe des Riegels steht ein Tempel, und neben diesem das Dorf Lung-tung Hi. Man verkauft hier d e v o n i s c h e B r a c h i o p o den, welchen eine besondere Heilkraft zugeschrieben wird t) . Dieselben finden sich unter dem Kohlenkalk , also in normaler Lagerung. Wir haben somit die Grenze des überstürzten Gewölbeflügels überschritten und befinden uns bereits in der westlichen Fortsetzung des Tshau pi-shan , welche von dem Fluss unterhalb der Stelle, an welcher das Profil Fig. 109 genommen ist, durchschnitten wird. Der Weg führt hoch über dem Fluss in südwestlicher Richtung, überschreitet den Kohlenkalk und gelangt

i) Wo immer ich bis hieher am Weg Versteinerungen gesucht und oft mühsam aus grossen Blöcken herausgeschlagen hatte, lachten die Vorübergehenden über diese Arbeit, indem sie mir sagten , dass ich nur etwas weiter, nach Lung-tung péi. zu gehen brauche, um die schönsten Versteinerungen in grosser Menge für wenige Kupfergeldstücke zu kaufen. Die Aussicht auf einen wegen seiner Ergiebigkeit so allgemein bekannten Fundort blieb leider nicht ohne schädigenden Einfluss auf mein eigenes Sammeln,

  • indem ich mir dort besondere Aufschlüsse versprach. Zu meinem Verdruss fand ich bei dem Tempel nur einige wenige Brachiopoden von zwei Arten , welche als »Männchen und Weibchen« paarweise zusammengelegt wurden , zum Verkauf ausgelegt. Sie stammten von dem Drachenschlund selbst , wo sie aus einer Schicht des Kalksteins auswittern , aber nur in geringer Menge vorkommen: Die versteinerungsreiche Gegend lag hinter mir. Es ist eine auffallende Thatsache, dass die grosse Menge silurischer Petrefacte unbeachtet bleibt , und auch hier nur dieselben devonischen Brachiopoden als heilkräftig betrachtet werden , welche auch in anderen Theilen von China unter dem Namen shi yen (d. i. »Steinschwalben«) gesammelt und in grossen Massen an die Apotheken des ganzen Reiches als allein mit Heilkraft versehen verkauft werden.

IV.

Il.