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0221 China : vol.2
China : vol.2 / Page 221 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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SINISCHE SCHICHTEN AM TUNG-WÖNN-HO.

187

sonst ist Alles A 11 u v i u m . in das die breiten Sandbetten kleiner Flüsschen eingesenkt sind. In Front steigen die steilen Gehänge eines Gebirges an, das durch seine Formen die Zusammensetzung aus krystallinischen Schiefem verräth. Zur Rechten davon öffnet sich eine breite Einsenkung , in der nun die Strasse nach Norden führt. Aber statt des erwarteten Alluviallandes durchziehen die Schichtenköpfe anstehenden Gesteins den flachen Boden und gewähren reiche Aufschlüsse.

Sinische Schichtfolge am unteren Tung-Wönn-hó. Unmittelbar hinter Pan-tshöng steigt der Thalboden um einige Fuss an. Seine Oberfläche ist mit Kalkstein-stücken bedeckt. Sie stammen aus einem jugendlichen C o n g l o m e r a t, dessen Schichten W—O streichen und 15° N, also dem Gebirge zu, fallen. In allen Wasserrissen ist dieses Gebilde blossgelegt und es steht in schroffen Abbrüchen an. Es besteht aus kantigen, wenig gerollten Kalksteinstücken, welche durch ein kalkiges Cement fest aneinandergekittet sind. Durch ihre Zusammensetzung wie durch ihre geneigte Lagerung stehen diese eigenthümlichen , sehr jugendlichen Ablagerungen ganz isolirt da. Nun folgt eine Reihe alter Formationen, und zwar :

  1.  K r y s.t a l l i n i s c h e Schiefergesteine mit zahlreichen Quarzgängen. Sie streichen erst WzN—OzS und fallen 450 S ; aber bald wird ihr Streichen und Fallen regellos , und es stellen sich Faltungen ein. Quarz-Feldspath-Gesteine von lichten Farben und Quarzite walten vor. Zum Theil enthalten sie viel Glimmer , ohne jedoch einen ausgesprochenen Charakter von Gneiss oder Glimmerschiefer anzunehmen. Für eine Strecke von 20 li hat man nichts als diese Gesteine. Die Oberfläche ist wellig und trägt einen ganz unfruchtbaren Boden ; daher ist die Gegend öde und unbewohnt. Die Strasse ist durch den Wechsel in der Härte der Schichtenköpfe, über die sie quer hinwegführt, sehr uneben.

  2.  Bei dem Dorf Liu yii beginnt, mit veränderter Lagerung, eine andere Formation, welche der S i n i s c h e n Schicht e n r ei he angehört. Das Streichen bleibt durchweg WzN—OzS, das Fallen 25° NzO. Unmittelbar auf den krystallinischen Gesteinen ruhen (s. Fig. 38 auf der folgenden Seite) :

I) Dünnplattige , ebenflächige , thonig-kalkige Gesteine , nach zwei Richtungen zerklüftend, die sich unter spitzem Winkel kreuzen.,

2) Gelblichrothe feste Sandsteine, aus denen die Häuser des Dorfes gebaut sind.

  1. Ein porphyrisches Gestein.

  2. Rother Sandstein.

  3. Diinnplattiges Gestein wie i) ; z. Th. dünnplattige Kieselkalke mit thonigen Zwischenblättern.

  4. Grobkörnige, mürbe, tuffartige Sandsteine von gelblicher Farbe.

Grünstein.

0

  1.  

  1. Dünnplattige Gesteine, wie i) und 5) .

Diese Gesteinsreihe steht in der Strasse des Dorfes selbst an. Die Eruptivgesteine haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Neigung der Schichten ausgeübt. Hinter dem Dorf folgt ein Hügel von 250 Fuss Höhe, dem sich flachhügeliges Land einschliesst, jedoch stets mit einer Einfassung durch höher ansteigende Gebirge zur Rechten und Linken. Am Fuss des Hügels steht 9) verwitterter G n'e i s s ,mit G r ii n s t e i n gängen an. Auf denselben folgen in ungestörter Lagerung, mit dem vorher angegebenen Streichen und Fallen : io) Diinnplattiges Gestein, wie i), 5), 8), nach oben mehr und mehr schieferig. Diese Schiefer sind im Contact mit Grünstein zu einem festen grünen Gestein umgewandelt. Die Mächtigkeit ist wenigstens . . 30o Fuss.

I I) Feste r ö t h l i c h e Sandsteine, dickbankig , vielfach zu Baumaterial benutzt, wenigstens     400

  1. Weiche, hochrothe, glimmerige Schiefer, sehr dünn-

schichtig, zerbröckelnd     i 50

  1. Kalkstein     200

  2. Rothe Schiefer wie 12)     120

Die Ueberlagerungen von 1o)) bis 14) sind ganz Aenderung des Streichens zu NW—SO, mit 25°

  1. Dickbankiger Kalkstein    

  2. Gelbe, plattige Schiefer, kalkig

  3. Rothe Schiefer, wie 12 und 14,

Es folgt nun eine kleine

5o Fuss. Zp u

regelmässig. NO Fallen :

sehr mächtig.

1