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0675 China : vol.2
China : vol.2 / Page 675 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OESTLICHE ENTWICKELUNG DES TSIN-LING-SHAN.

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zu legen ist, davon konnte ich mich auf der Strecke von tI u-kzvan bis Paaa-tsllönghsiëla überzeugen , in welcher der Weg des Reisenden mit dem meinigen zusammentri fft.

6. Am Südrand des Gebirges erhebt sich westlich von der Tsinling-Strasse,

an der Stelle wo meine Karte den Viin-wu-slaan und Niu-tóu-slum angibt, ein 3000 Meter hohes Granit-Massiv. Der Raum zwischen ihm und dem Thal von Hantshung-fu ist von steilgestellten Schichtgebilden eingenommen, welche Steinkohlenflöze • führen und zum Theil durch das Vorkommen von Pflanzenabdrücken den Mangel an metamorphischer Umwandlung erkennen lassen.

7 . Am Südrand des Thales von Han-tshung-fu treten im Südwesten dieser

Stadt am Liang-slaan Silurformation und Steinkohlenformation in solcher Weise auf , dass die Schichten der letzteren von denen der ersteren unterteuft und überlagert werden. Oestlich davon sind Hügel von meist stark zersetztem Granit, welche eine 9 bis i 2 g. M. breite Zone im Süden des Han einnehmen. Ferner gegen Süd steigt das Gebirge bis zu 3000 Meter hohen Gipfeln an.

B. Oestlich von der Ebene von Han-tshung-fu betritt der Han ein Défilé , in

welchem er sich , vielfach mit Stromschnellen besetzt , bis Hsin-ngan-fu windet. Es wechseln Zonen von Granit und krystallinischen Schiefern mit solchen von Sedimentgesteinen , deren Schichten steil aufgerichtet sind und an einigen Stellen Steinkohle fuhren. Rothe Sandsteine und Conglomerate bilden das höchste Glied. Da bei einem sehr mächtigen System von Schichtgebilden südöstliches Fallen angegeben ist, scheint das Streichen SW—NO zu sein.

Betreffs der Nordhälfte des Tsin-ling-shan können wir nach diesen Ergebnissen

folgern, dass Formationen und äusserer Charakter in wenig veränderter Weise nach Osten fortsetzen. Für die Plastik ist die tiefe Passeinsenkung an der Hauptwasserscheide im Nordwesten des Ta-pai-shan bemerkenswerth , während wir in Hinsicht auf den inneren Gebirgsbau die Thatsache erfahren , dass Steinkohlenformation am Nordgehänge in hochgradiger Zusammenfaltung der Schichten vorkommt, und ihre Gesteine im Süden der Wasserscheide sporadisch als Auflagerungen ähnlicher Art wie bei Pai-kia-tiëu 1) aufzutreten scheinen.

Gehen wir weiter östlich, so finden wir auf einzelnen chinesischen Karten eine

Anzahl von Wegen über das Gebirge angegeben. Ich habe mich bemüht, sie auf meiner Karte einzutragen. Sie sollen sämmtlich sehr beschwerlich sein ; doch mag dies zum Theil weniger von dem Vorhandensein besonderer natürlicher Schwierigkeiten , als von dem Mangel künstlicher Strassenanlagen herrühren. Der Nordrand des Gebirges verläuft geradlinig nach Osten fort. Die Wasserscheide , in welcher die verschiedenen Tsin-ling, d. i. die Tsin-Pässe, eingesenkt sind, bleibt in geringer Entfernung von ihm. Nach Süden ziehen lange , meist quer gegen das Streichen des Gebirges gerichtete Thäler hinab. Wahrscheinlich theilen sie mit dem des Héi-lung-kiang den Charakter grossartiger Wildheit und schwerer Zugänglichkeit.

I) S. oben S. 566.