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China : vol.2 |
GEGENSATZ DES NÖRDLICHEN UND SÜDLICHEN CHINA.
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im grossen Ganzen den Bedarf, da der Löss nicht die zu spontanem Pflanzenwuchs geeigneten Gehänge verhüllt. In Hinsicht auf Bodenbenutzung sind hier die Länder des Reisbaues , der Theepflanzungen , der Seidenzucht , des Zuckerrohrs , des Tung-Oel-Baumes. Weizen und Hülsenfrüchte werden auch noch allgemein gepflanzt, aber nicht in solcher Menge wie im Norden.
Noch nach mancher anderen Richtung lassen sich die Gegensätze ausführen. Während z. B. der Feldbau im Norden dem Löss auf alle Berggehänge und alle von ihm eingenommenen Meereshöhen folgt und trotz des kalten Klima's noch 8000 Fuss über der See mit Erfolg betrieben wird, hält er sich im Süden wesentlich an die Thalgründe, wo er selten bis zu dem Niveau von 2000 Fuss ansteigt. Nur im Südwesten , im inneren Theil der Provinz Sz tshwan, in Kwéi-tshóu und Yünnan,
i erreichen nicht nur die Thalböden grössere Meereshöhe , sondern es werden auch
la durch einen rothen thonigen Boden im Verein mit dem Klima Bedingungen ge-
schaffen, welche denjenigen des Löss in mancher Hinsicht ähnlich sind und die
li Benutzung der Gehänge für Ackerbau gestatten. Dennoch erreicht dieser wahr-
vi nirgends so bedeutende Meereshöhe wie im Norden. — Ein Contrast
anderer Art wird durch die Verkehrsmittel bedingt. Im Norden ist das Land der Wagenstrassen, im Süden dasjenige der engen Saum- und Fuss-Pfade. Dort vermitteln Maulthier , Pferd , Esel und Kameel , als Lastthiere , erstere zwei auch als Zugthiere, den Transport von Gütern und Personen. Im Süden werden Maulthier und Pferd noch auf einigen Linien zum Lasttragen benutzt, nie zum Fahren ; Esel
und Kameel finden sich gar nicht. Menschliche Kraft ist hier ein Hauptfactor für
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den Waarenverkehr. Einen zweiten bilden die schiffbaren Flüsse. Und in dieser Hinsicht ist abermals ein Unterschied vorhanden'. Fast durch den ganzen Süden,
mit Ausnahme des fernsten Südwestens, zieht sich ein weit verzweigtes Netz schiffbarer natürlicher Wasseradern, das durch die Anlage von Canälen vervollkommnet worden ist. Im Norden ist die Schiffahrt vergleichsweise gering. Im Nordwesten fehlt sie fast ganz , im Nordosten beschränkt sie sich auf eine im Verhältniss zum
rgl~ Süden nicht bedeutende Anzahl von Flüssen , und kann auch auf diesen nur mit
ge kleinen Fahrzeugen stattfinden. Denn die Flüsse , welche Lössgebiete durchströ-
men oder von ihnen herabkommen, füllen ihre breiten Betten mit Sand aus. Erst
aha die künstliche Anlage des grossen Canals hat der Schiffahrt die ganze Breite der
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Grossen Ebene zugänglich gemacht.
Am schärfsten ist die Scheide dort , wo das Tsin-ling-Gebirge die Grenze zwischen Nord und Süd bildet. Im Thal des Wéi hat die ganze Landschaft, wenn die Saaten verschwunden sind, einen öden, fast nordischen Charakter ; in dem des oberen Han, obwol nur wenig mehr als einen Grad südlicher, wachsen immergrüne Sträucher ; man pflanzt Orangen und selbst Palmen. Während am Nordgehänge
t Baumwolle eine Hauptcultur ist, wird im Süden des Gebirges kaum ein Pfund da-
.¢0 von gewonnen. — Anders ist es im Osten. Das Hwai-Gebirge ist zu niedrig und
.O$ isolirt, als dass es eine so vollkommene Trennung bewirken könnte. Erst westlich
und südlich von ihm erhebt sich in einiger Entfernung zusammenhängenderes und,
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