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0317 China : vol.2
China : vol.2 / Page 317 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NÖRDLICHE ZUGÄNGE NACH DER EBENE VON PEKING.

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ander verwachsen, Oa. ' sämmtliche Strassen .•; ~''Einen gemeinsamen Ausweg nach

der Ebene von P -   :.3 reh das Mauerthor Ku péi-kóu, finden.

So gibt es vo   ést über 'brd nach Nordost nur zwei natürliche Zugänge
zu der Ebene -von Peking , die Pässe Nan-kóu und Ku péi-kóu. Ehe wir uns zu dem dahinter liegenden Land wenden, betrachten wir die östliche Fortsetzung des Gebirgsabfalls. Zunächst schiebt sich das von Ost nach West gerichtete Thal des Kat-hó ein , in welchem die Städte Ki-tslróu und Tsun-hwa-tshóu liegen. Durch das leicht zu übersteigende Gebirge Niau-fing-span wird es von der Ebene geschieden. Im Norden scheinen der Wu-lung-span und andere Gebirge eine schwer zu bewältigende Schutzmauer zu bilden. Aber nördlich von Tsun-hwa-tshóu durchbricht der L wau-hó die Gebirgsbarrière. Gleich dem Hun-hő hat er ein grosses Stromgebiet, das sich zu Einem Canal vereinigt. Die Grosse Mauer überschreitet die. Durchbruchsstelle , und unmittelbar daneben ist das wichtige Mauerthor HIsiföng--kóu , durch welches eine grosse Strasse nach dem Oberlauf des Lokpan-bira, dem frühen Sitz der Khitan und anderer tungusischer Stämme 1), und von dort nach Tsitsiklzar in der nördlichen Mantschurei führt. Hier war im Alterthum eine gefährliche Stelle für die Ebene von Peking. Das Thal von Tsun-hwa-tshóu blieb selbst lange ein Wohnsitz unabhängiger und feindlicher Stämme ; und als es für die Chinesen gewonnen war , bot sich in ihm eine Oeffnung für Einfälle von Nordosten her. Jetzt hat diese Gefahr aufgehört , da die Chinesen sich , wie wir oben (S. 9, i o) gesehen haben , mehr und mehr in dem Gebiet von Tshöng-t6-fu ausbreiten. Auch wo der Tslzing-lung-N herabkommt, um sich mit dem Lwan-lzó zu vereinigen, scheinen sich ehemals Zugänge geboten zu haben. Dann folgt wieder ein natürlich abgesperrtes Gebiet , bis wir das Mauerthor Shan-hai-kivan erreichen, dessen wichtige Lage an der Verbindungsstrasse von Mukden und Peking wir bereits kennen gelernt haben 2) .

Da die Raumausbreitung Central-Asiens im Nordwesten von Peking ungleich bedeutender ist als im Nordosten , und dort in der Regel die Stämme sich viel

leichter unter einheitlicher Führerschaft vereinigten als hier, so bleibt die natürliche Absperrung aller nördlichen und westlichen Zugänge bis auf den einzigen Pass von Nan-kóu das wichtigste Merkmal in diesen Richtungen für die geographische Lage der Hauptstadt. Ueberaus gross ist der Contrast , wenn man von der Ebene von Peking und den bis in ihre Fundamente zerschnittenen Gebirgen hinüber kommt nach den Gegenden im Nordwesten der Nankóu-Kette. Wir glauben in Central-Asien zu sein. Weite muldenförmige Thäler , sanft aufsteigende Gehänge , über denen in grösseren Abständen die schroffen Ketten sich erheben, verleihen, ebenso wie die eintönige Färbung, den Lösslandschaften, in die wir ganz eingetreten sind, einen besonderen Charakter. Gleich dem Stromsystem sind auch die Strassen weit vegtweigt , und leichte Verbindungen finden nach Südwesten und Nordosten hin

  1. S. oben S. 66, Anm. über Lorenz LANGE'S Reise.

  2. S. oben S. 62, 1.18.

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