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0625 China : vol.2
China : vol.2 / Page 625 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEBIRGSBAU IM NÖRDLICHEN THEIL DER TSINLING-STRASSE.

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dem sehr regelmässigen Streichen gemessen , nimmt es eine Zone von 14 g. M. Breite ein. In keinem Theil des Uebergangcs zeichnet sich schärfer die Richtung des Gebirges. Die Kalksteine ragen in Gestalt von Riffen auf, welche in geraden Linien von der Richtung W i 2° N - O i 2° S weithin zu verfolgen sind. Zwischen ihnen sind muldenförmige Thäler eingesenkt, in denen die Zuflüsse des Tzrzzg-hinabströmen, und welche eine ähnliche Regelmässigkeit haben. Die Gesammtheit der sehr mächtigen Formationen bildet im Grossen und Ganzen eine Antikline, deren First in Gestalt einer Synkline eingesenkt -ist, ohne dass eine der beiden Seiten sich durch stärkere Neigung vor der anderen auszeichnete.

Die Gliederung dieser Formationsfolge , deren Gesammtmächtigkeit auf mindestens 20,000 Fuss zu veranschlagen ist, wurde auf SS. 568, 569 auseinandergesetzt. Die dort genannten Zahlen ergeben i 7000 Fuss ; abér die tiefsten Theile waren noch nicht erreicht ; in sie kam ich erst südöstlich von Wu-kzmg-kwan. Obgleich ich Versteinerungen von hier nicht mitgebracht habe, lässt sich die Formationsbestimmung im Allgemeinen ausführen. Denn die petrographische Entwickelung der Schichtenreihe ist , wie man auf den ersten Blick ersieht , ungemein charakteristisch. Die grünen schieferigen Gebilde, welche bald in grösseren gleichförmigen Complexen auftreten , bald nur als Trennungsmittel einzelner Schichten von Sandstein oder Kalkstein dienen, dann wieder in gleichmässigen Lagen von der verschiedensten Mächtigkeit mit beiden wechseln und stellenweise mit Kalkstein in papierdünnen Lamellen alterniren , sind das durch die ganze Folge hindurchgehende verbindende Glied, und verhalten sich so charakteristisch in dieser Verschiedenartigkeit der Rolle , dass sie ein unverkennbares Merkmal bilden. Vor Allem sind die papierdünnen Complexe von Schiefer und Kalkstein-Lamellen als typisch anzusehen. Für die allgemeine Gesteinsentwickelung ist es bemerkenswerth , dass von den nicht schieferigen Bestandtheilen unreine, sehr feinkörnige, fast quarzitische Sandsteine in den tiefsten Theilen allein vorkommen , höher hinauf Kalkstein ihre Rolle übernimmt, dann dieser in einer einzigen, 5000 Fuss mächtigen Masse auftritt, und in den noch höheren Theilen wieder eine Wechsellagerung von Schiefer und Kalkstein stattfindet.

Eine entsprechende Formationsfolge , die sich aber im Gegensatz zu dieser Stelle durch einen sehr grossen Reichthum an Versteinerungen auszeichnet, werden wir in unmittelbarer Nähe dieser Gegend , südwestlich von Han-tshung fu bei dem Eingang nach Sz'-tshwan kennen lernen. Dort lassen sich, bei völlig concordanter Lagerung, die Altersstufen: Mittelsilur, Obersilur, Devon und Kohlenkalk nachweisen , und zwar für den durch das Auftreten der Kalksteine charakterisirten Theil. Wir werden in dem Durchschnitt von Föng-hsiën entweder alle diese Altersstufen, oder nur ihren unteren Theil anzunehmen haben , während die durch die Zwischenlagerung von Sandstein bezeichneten tieferen Glieder vielleicht noch eine dem Mittelsilur vorangehende Schichtenreihe darstellen.

Wenn diese , vorläufig allein auf stratigraphische Analogie gestützte Altersbestimmung sich durch paläontologische Untersuchung bestätigen sollte, so würden