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0623 China : vol.2
China : vol.2 / Page 623 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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INNERER BAU DES TSINI,ING-GEBIRGES.

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wandelt werden können. Wahrscheinlicher ist es , dass durch die Bildung des Thalkessels von Han-tshung-fu und die Tieferlegung des Han das Ausflussniveau sich bedeutend erniedrigt hat, und die Flüsse dadurch gezwungen wurden, sich in dem harten Gestein zu immer grösserer Tiefe einzugraben.

Innerer Bau des Tsin-ling-span entlang dem Strassenübergang.

Um die in Vorstehendem dargelegten Grundzüge im äussern Bau des Tsinling-span zu verstehen, werfen wir zunächst einen Rückblick auf die Entwickelung, Vertheilung und Lagerung der Formationen , welche das Gebirge entlang unserm Durchschnitt zusammensetzen. Von vornherein machen sich zwei grosse Abt h e i 1 u n g e n geltend, welche durch das Granitmassiv von Liupa-ting räumlich von einander gesondert werden und sich durch verschiedene Streichrichtungen unterscheiden.

 

I. Formationen des nördlichen Theils, vom Nordabfall bis I izz= pa- ting.

I. Eine aus r o t h e m G r an i t und G n e i s s bestehende Zone bildet den nördlichen Saum des Gebirges, einschliesslich des Passes Tsiën-tsha-ling und des östlich angrenzenden Theils der Hauptwasserscheide 1) . Rechtwinklig zum Gebirgsstreifen gemessen , hat sie auf unserm Weg eine Breite von I i g. M. Das Streichen des Gneiss ist demjenigen der ganzen Zone und des Gebirges überhaupt parallel , von W i 2° N nach O i 2" S, gerichtet. Gewisse Unterschiede in der Zusammensetzung und Härte des Gesteins folgen mit grosser Wahrscheinlichkeit demselben Parallelismus. Da jedoch der Wasserabfluss von den bis über i i000 Fuss erreichenden Meereshöhen nach dem nördlichen Fuss durch kurze Querschluchten mit sehr bedeutendem Gefäll stattfindet , so konnte eine entsprechende zonale Anordnung der Gebirgsglieder nur in den secundären Zügen der äussern Sculplur ausgeprägt werden.

2. Scharf davon abgetrennt ist eine im Süden sich anschliessende zweite Zone, von 18 g. M. Breite, welche im Wesentlichen aus einem sehr mächtigen und an petrographischer Abwechslung reichen System grüngefärbter , meist schieferiger, zum Theil auch massiger Gesteine besteht 2) . Dieselben erinnern an die -Gesteine, welche den grössten Theil des ln-tai-span-Gebirges in Shansi zusammensetzen, und die wir als W u t a i -Formation bezeichneten3) . Chlorit und Hornblende sind, wo das Gemenge sich makroskopisch analysiren lässt , charakteristische Gemengtheile ; aber meist findet sich nur eine auf diesem Wege nicht zu erklärende allgemeine grüne Färbung. Am Nordrand kommen Gänge von Granit, Pegmatit und Quarz vor. Das Streichen der Formation ist im Durchschnitt WzN — OzS , entspricht also genau derjenigen des ganzen Gebirges. Die Fallrichtung ist südlich, die Neigung schwankt zwischen 5o und 8o Grad.

 
 

1) S. oben SS. 563, 564.

z) S. oben SS. 565, 566.

3) S. oben S. 364 if. und S. 376.