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0103 China : vol.2
China : vol.2 / Page 103 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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UMGEGEND VON ŸING-TSZÉ-KÓU.

71

REISE IN LIAU-TUNG, ODER DEM ÖSTLICH VOM LIAU GELEGENEN THEIL VON SHONG-KING.

Von Yiug-tszé-kóu an der Maindung des Liau, an der Nordwestktiste hinab, nach Wu- hó-shui an der ,Society-Bay (Mai 22-27, 1869).

Entfernungen in li:

Yi ng- ts ti å —   7o — Hsiang yó-tshöng 55 — Li-kwan-tshun 40 — 161a-tshang 72
— Fu- ts II( u i 5 — Tslzazz-ti-liën 4o Wu-1zó-shui 5o. Zusammen 342 li oder 103 g. M.1)

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Yin tszc-kóu liegt an der Mündung des Liau und ist, obwol nur ein Dorf, doch der wichtigste Hafenplatz der Mantschurei. Der Fremdhandel hat sich hier vertragsmässig etablirt. In den darüber handelnden Bestimmungen wurde der Name Niu-tshu/a,tg, welcher eigentlich einer weiter landeinwärts gelegenen Stadt zukommt, angenommen, und unter diesem ist der Ort allgemein bekannt geworden. Auf seine Bedeutung als Handelsplatz werde ich weiter unten , nach der Darstellung des von ihm aus versorgten Landes, zurückkommen. Die A 11 u v i a 1 e b e n e, in der er liegt , ist nach Osten und Norden unübersehbar ; am südlichen Horizont erblickt man eine Hügelreihe. Dieser wandte ich mich zuerst zu. Der Boden der Ebene besteht aus thonigen Anschwemmungen , welche stark mit Salz imprägnirt sind, da dieses Land, wie das nördliche China überhaupt, sich in einer Periode langsamer Hebung befindet, und der flache Küstenstrich vor nicht langer, aber historisch kaum bestimmbarer Zeit vom Meer bedeckt gewesen ist Feldbau fehlt. Salzpflanzen und Gräser bilden die Vegetation, welche zu Pferdeweiden benutzt wird.

55 li oder 161/2 geogr. Meilen von Ying-tsze erreicht man das erste anstehende Gestein. Es sind sehr feste Q u a r z s an d s t e i n e und Q u a r z i t e, welche W— O streichen und fast senkrecht nach N fallen. Einzelne weniger veränderte Schichten bestehen aus rothem Sandstein und Conglomerat. Es schliessen sich daran mit gleichem nördlichen Fallen graue T h o n g 1 i ni m e r s c h i e f e r, welche von Quarzgängen durchzogen sind.

NW.

so.

hill ping-Izsiën.

Strassenpass.

usa

1.

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10/00 /1 ~, ., ~ri~dd   / ~   ..~~~~~\.   A.

Fig. I Takushan-Schichten bei Kai ping-hsiën.

t. Gneiss und Gneissgranit. — 2. Thonschiefer. — 3. Quarzit. — 4. Alluvium.

Sie setzen einen von WSW nach ONO gerichteten Höhenzug mit 800 Fuss hoch aufragenden Kuppen zusammen und scheinen eine steile Antikline zu bilden ; mit einer Neigung von 6o" SSO fallen sie in das Thal von Kai ping-hsiën 2) ab. Die Alluvien des letzteren schliessen sich unmittelbar den Gehangen an ; denn es fehlt hier jegliche Vermittelung durch Löss oder sonstige jugendliche Gebilde. In der Gegend steht Granit an, wie sich aus dem Baumaterial der Stadt ergibt. Die beiden genannten Formationen (Thonglimmerschiefer und Quarzite), welche häufig zusammen vorkommen, sind die ältesten nicht .vollständig krystallinischen Sedimentgebilde von Liautung ; wir werden sie häufig von Granit und anderen Eruptivgesteinen durchsetzt finden. Nach einem charakteristischen Vorkommen im Südosten nenne ich sie Takushan-Schiefer und Takushan-Quarzite, jedoch nur behufs der Identificirung in Liautung.

I) In Liau-tung sind ungefähr 31/3 li = i g. M., d. i. zoo li = I Grad des Aequators. Die Zahlen für die Entfernungen sind nach den Angaben der Eingeborenen notirt und beruhen jedenfalls nicht auf Messung, sondern nur auf Schätzung.

2) Dies scheint jetzt der officielle Name zu sein ; gewöhnlich wird der Ort Kai-tshóu genannt.

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