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0507 China : vol.2
China : vol.2 / Page 507 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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WESTLICHER WASSERABFLUSS.

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D'ANVILLE und später von BERGHAUS durchgeführt wurde. Und doch hängen die Flussbecken mit dem geologisch-orographischen Bau enger zusammen, als in vielen anderen Provinzen von China. Einst war der Hzvang-hó die Arterie , welche den Zufluss aus dem kleineren Stromgeäder von Shansi ganz und gar in sich aufnahm. Denn er ist in langem nordsüdlichem Lauf an der Westgrenze der Provinz scharf

in das Gebirgsland eingeschnitten, umfliesst dasselbe auf der Südseite und strömte zu den Zeiten von YAU und Yü dem Ostabfall entlang gegen Ticn-tsin. Nachdem er aber die letztere Strecke längst verlassen hat, wird er nur noch von den nach Westen und Süden gerichteten Flüssen der Provinz gespeist.

Zuflüsse des Hzo a ng - h ó. — Dort wo der Gelbe Fluss bei der bekannten Fähre von Toto seinen südlichen Lauf antritt, nimmt er den Tiirkcn åhool (d. i. den »schnellen Fluss«) auf, welcher von den Chinesen Héi-shui-Izó (»Schwarzwasser«) genannt wird. Sein Becken liegt ganz ausserhalb der Grossen Mauer und ist in die abflusslose Steppe eingesenkt. Der Löss schafft dort ein ergiebiges Agriculturland. Aehnlich ist die Lage und der Charakter des Ulan-murēn , welcher den

zu   ping fit gehörigen , nördlich gerichteten Abfluss des Kohlenplateau's von
Ta-tung-fu in sich aufnimmt. Es folgt ein kleiner Fluss , welcher die Richtung der Ebene von Ta-tung fu nach Südwest fortsetzt und unweit der Stadt Pau-tötshón mündet, wo sich eine Fähre über den Hwang-hó befindet. Von hier an südwärts nimmt der letztere noch eine Anzahl kleiner Zuflüsse aus Shansi auf. Sie gehören sämmtlich den westlich von der Reihe der alten Seebecken gelegenen Plateauländern an , in welche sie tief und schroff eingeschnitten zu sein scheinen.

Der nächste Fluss , der sich mit dem Hwang-hó vereinigt , ist der Fön n - h ö , der Hauptstrom von Shansi , welcher ohne die kleineren Krümmungen eine Länge von beinahe 30o g. M. hat und in drei Strecken zerfällt. Die oberste ist der G e b i r gs 1 a u f; er reicht von der unter dem 39sten Breitengrad am Kwan-tshönnshan gelegenen Quelle bis zu dem Austritt des Flusses in die Ebene von Taiyuén-fu. Hoch oben liegt eine Stadt, Tsing-ló-Izsii'zz , wahrscheinlich inmitten von hohem Gebirge. Der Mittellauf bildet ein geographisches Ganzes , indem er die Becken von Tai yizéiz fu , Ping-_yang fu und Kiang-tslzóu umfasst. Die zahlreichen Zuflüsse , welche er in dieser Strecke erhält , entspringen an den Grenzen der genannten Becken , oder nur wenig jenseits derselben ; insbesondere greifen die westlichen zum Theil etwas in das Nachbargebiet über. Am San-tian-Izó lernten wir einen derartigen Fall kennen. Dieser kleine Bach durchbricht die steile Kalksteinmauer des Ngo-shan in einer tiefen Enge ; die Quellen liegen an den Gehängen des dem Kalkstein aufgesetzten Sandsteins. Nur der Hsin-slzui-kn-Izó greift noch weiter westwärts ein und entspringt an dem Zug des Hit-ki-slzaiz, in dem nach unsrer Darstellung (S. 446) eine zweite , dem Ngo-shan analoge und parallele Gebirgsverwerfung vermuthet werden darf. --- Der Unter la u f, welcher von Kiang-tshóu aus westwärts gerichtet und eigentlich die Fortsetzung des Kwczist , liegt an der Grenze des Kohlengebietes gegen das alte Küstenland des carbonischen Meeres in der Südwestecke der Provinz.