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China : vol.2 |
KOHLENFELD VON SHÌ-DiÖNN-TSAI.
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einer Gneiss zone der Fall, in die man bald kommt , und welche zugleich die Region reicher, sehr berühmter Obstgärten ist. Der Gneiss ist petrographisch äusserst wechselvoll und wird von einem Netz von Granitgängen durchzogen. Besonders drängen sich die letzteren zwischen die NNO—SSW streichenden und steil westlich fallenden Schichten ein, so dass man zuweilen nur die Alternative zu haben glaubt, sie als Lagergänge oder als nichtschieferige Modificationen des Gneiss zu betrachten ; allein sie verzweigen sich auch quer hinein in die Schichten des letzteren und durchsetzen sie unter verschiedenen Winkeln. Ich beobachtete häufige Verwerfungen, rechtwinklig zu der Verflächung , bei denen stets der nördliche Theil um einige Fuss nach Osten vorgeschoben ist. Die Fortsetzungen der einzelnen Schichten lassen sich deutlich jenseits der Spalte verfolgen. Die Pegmatitgänge sind auch hier vorhanden und durchschneiden die Gangnetze des Granites, als ob dieselben kein Hinderniss für die Aufspaltung geboten hätten.
Bei dem Dorf Liizg-tsze beginnt K al k s t ei n, der einen kleinen Hügelstreif bildet. Die Lagerung ist unregelmässig; doch herrschen südliche und westliche Fallrichtungen. Es sind die Sinischen Kalke , wie in Shantung und Liautung. Besonders mächtig werden hier die »Wurmkalke« (s. oben S. 99), die ebenso in der Farbe, als in Gestalt und Grösse
d ,: der Einschlüsse wechseln. Sie liegen zu oberst ; darunter folgen graue Mergel, plattige
Kalke, rothe Mergel etc., aber keine hornsteinfiihrenden Kalke. In den Schichten setzen Gänge eines basischen Eruptivgesteins von 3 bis 5 Fuss Mächtigkeit auf, das jedoch keine merkliche Contactwirkung ausgeübt hat. Shi-mö;zn-tsai (d. i. »innerhalb des Steinthores«) ist ein armseliger Marktflecken in der Nähe eines kleinen Thores (Kiu-münn) in der grossen Mauer. Die Lage ist pittoresk ; denn wie im Osten die Wände des K"iaushay aufsteigen, so erhebt sich im Norden der Tsing-slzu-slzan, welcher 5000 Fuss Höhe erreichen durfte. Er ist ein breites, von Osten und Westen allmälig aufsteigendes Massiv ; aber seine Profillinie zeigt viele kleine Thürme , Säulen und Spitzen, und ist durch schroffe Abstürze unterbrochen. An einzelnen Rücken, die sich weit herabziehen, konnte ich später die Reliefformen deutlich erkennen. Sie sind ganz analog denen des nördlichen Theiles des KŸau-span , so dass der Schluss auf eine p o r p h y r i s c h e Zusammen-
d dal setzung gerechtfertigt ist.
er u Die Kohlengruben liegen I o li NNW vom Ort. • Der Weg dahin führt immer noch
über die Sinischen Kalke, die von saiger stehenden , von NW nach SO streichenden
aohái Dioritgängen durchsetzt werden. Damit sind bedeutende Verwerfungen verbunden, so
dass die Gesteinsfolge ganz regellos ist. Während im Dorf die Globulitkalke herrschen, kommen nachher gelbe dünnschichtige Mergel und Kalke, die schieferig werden und in
,'M• dünnen Abtheilungen mit Wurmkalk wechseln. Der letztere findet sich weiterhin in
Zwischenlagen dickschichtiger weissadriger Kalke. Seine Einschlüsse sind zum Theil sehr klein, erreichen aber auch Faustgrösse.
ortFå Die Auflagerung der kohlenführenden Schichten ist verdeckt. Bald treten
dam
sie allein hervor. Sie bestehen aus 1) Sandstein , schwarzen Schiefern und braunen
schai Thonen und sind durch eine Reihe alter Halden bezeichnet. Hier wird jedoch kein
fix Bergbau mehr getrieben. Im Weitergehen folgen, offenbar nur wenig über der Kohle,
dol mit 15" West-Fallen:
em` 2) Schwarzer bröckeliger Kieselschiefer mit Thoneisenstein 2o Fuss.
3) Gelbe eisenhaltige Mergel 30
itt 4) Kieselschiefer, wie 2) 6 »
Rothe, glimmerig sandige Mergelschiefer 50 »
Dieselben, gelb, und knollig zerklüftend 20 »
Mürber brauner Sandstein 8o »
8; Rothe und graue zerfallende Mergel 15 »
9) Bank von festem Quarzsandstein 6 »
% I o) Quarzsandsteine mit grösseren Körnern von Quarz und anderen harten
Gesteinen 200
I I) Aphanit und andere Grünsteine.
Kieselschiefer, wie 2) .
Gelbe Mergel, wie 3) .
Blassrothe, ganz weiche Sandsteine mit Quarzbrocken.
Wechsel von Diorit-Gangmassen und Schichten von Sandstein und Schiefem. I)ie letzte Folge dauert fort , bis man an einen Abhang kommt, wo die dritte Kohlen-
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