National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0276 China : vol.2
China : vol.2 / Page 276 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

~

VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.

242

span (S. 2 2 I) . in deren krystallinischen Kalkmassen allein ich Höhlen in Shantung kenne. Auch das gerüchtweise bemerkte Vorkommen von Metallen am Tsipan-shau. I o li südlich von Kwansai. weist auf diese Formation. Der Gebirgszug setzt nach Westen nicht fort: denn der Weg führt immer nur über Hügelland , dessen Charakter auf Sinische Formation. vielleicht mit einer Auflagerung von kohlenführenden Gebilden . schliessen lässt t) . Allerdings kann die Nachricht. dass i li östlich von Kwan-sai Kohle vorkommen soll, nur mit Vorsicht aufgenommen werden. Unsere allgemeine Folgerung aus der Beschreibung geht dahin , dass die Scheidelinie des 11 i-Izó nach Süden fortsetzt, dass östlich von ihr ein hohes, aus der ältesten Formationsreihe Gneiss u. s. w.) bestehendes Gebirge aufragt , im \Vesten aber ein Hügelland von Sedimentgebirgen sich ausbreitet, das anderen ähnlich gebauten Gegenden von West-Shantung im Charakter ähnlich ist.

Aus clém Vorstehenden dürfte die Besonderheit in der Tektonik des westlichen Shantung zur Genüg; hervorgehen. Sie besteht darin,, dass das ganze Gebirgsland in eine Anzahl von S c h o l l e n zerfällt , welche gegen einander verworfen sind, ohne dass eine Schichtenfaltung damit verbunden gewesen ist. Und zwar findet nur in abgegrenzten Gebieten und in unvollkommener Weise ein Parallelismus der Verwerfungslinien statt, wie z. B. in der Furche, welche von den Flüssen Timg- T 1 »ìm-und Hsiau- J'V 5; n--Itó durchströmt wird. Im Ganzen scheint eine Tendenz nach einer radialen Anordnung der Bruchspalten , mit dem Tr i-skan als Centrum , vorhanden zu sein ; doch fügen sich in dieses keineswegs sicher festgestellte Gesetz eine Reihe anderer Spalten nicht ein, welche rechtwinklig gegen die Verwerfungen der ersten Ordnung gerichtet sind, wie diejenigen, welche die tiefen Einbuchungen am Nordrand des Gebirges verursachen. Ein deutlich erkennbares und durchgrei - fendes Gesetz besteht darin, dass s ä m m t l i c h e Schollen i n n ö rdlicher Rich-t u n g (von NO bis NW) geneigt sind.

Diese eigenthümliche, klar erkennbare Tektonik wiederholt sich so durchgreifend

keinem Theil von China 2), und es ist mir auch aus anderen Ländern ein Beispiel derselben nicht bekannt. Verfolgen wir den Vorgang ,- - `elcher sie veranlasst hat. in seiner Entstehung, so ist es offenbar, dass er sehr früh begonnen und sich. gerade wie es bei Gebirgsfaltungen der Fall zu sein pflegt , durch lange nachfol---

I) Von einem Dorf, das 13 enge. miles SW von Tshu-tshön -hsii'n liegt , führt der Weg über eine niedere Hügelkette nach einem fruchtbaren ebenen Plateau, dann über Hügel nach einem zweiten Plateau und über eine etwas höhere Hügelreihe nach einer Thalebene mit dem Dorf Kwan-sai. Nun beginnen IIiigel mit rauherem Charakter. Sie sind conical, -bleak and uninviting, und bestehen aus sandstone, slate and clays, wobei jedoch zu bemerken ist , dass ein grosser Theil der Sinischen Kalke von Laien nicht als• solche erkannt werden. WILLIAMSON's Folgening aus der Kegelform, class die Hügel vulcanisch•seien , können wir allerdings nicht annehmen ; vielmehr erinnert die Beschreibung 0.1 die erodirten 'l'hahchluchten, wie sie häufig die bleichen Sinischen Kalke mit thonigen Zwischenschichten durchsetzen. Es folgt wieder ein kleines aber fruchtbare, Plateau, einige Hügel, und dann das ebene Thal des 1-ha, in welchem das Dorf » Chau-hien « liegt. Es soll 45 li von . ü-tshóu entfernt sein, ist aber auf der chinesischen Karte nicht -bemerkt. (WILLIAMSON, journeys vol. I, p. 423-425.)

2) Nur im nördlichen Honan scheint noch ein ähnliches Verhältniss vorhanden zu sein. Eine entferntere Analogie haben die Verwerfungen nach langgezogenen und ungleich regelmässigeren Bruchlinien, eiche für Shansi und wahrscheinlich da, ganze nordwestliche China charakteristisch sind.

~