National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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China : vol.2 |
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IX. CAPITEL. DAS SÜDLICHE SHANSI.
sich im fernen Osten, von NO bis SO. Wir erwarten dort eine Ab-
I dachung gegen die Ebene. Statt
dessen erschienen hohe Gebirge von einer ganz anderen Structur, als ich in den letzten 'lagen gesehen hatte. Offenbar mussten sie aus anderen Gesteinen bestehen und ein dem Abfall des Plateau's paralleles , noch einmal zu ungefähr z000 Fuss relativer Höhe auf-
åsteigendes Gebirge bilden.
Von Tsing-hsing-hsiën fahrt der Weg Tiber Hagelland mit flach westlichem Fallen. Zweimal kommt man durch die Kohlenschichten, sonst sieht man in den ersten 54 li nur die liegenden Kalke. Diese haben entlang dem ganzen Ostrand des Plateau's einen etwas anderen Charakter als bei San-tiau-hó (S.
420) . Allerdings spielen die gelben dolomitischen Rauchwacken auch hier eine bedeutende Rolle. Sie sind einige hundert Fuss mächtig und ein wichtiges Glied im Ge-
birgsbau, da sie stets leicht kenntlich sind. Wegen der barocken
z Felsgestalten und der Neigung zur
Höhlenbildung haben die Chinesen, in ihrer Vorliebe zu dem Absonderlichen in der Natur, dieses Gestein häufig zur Anlage von Tempeln benutzt. Auch die hellgrauen sandigen Dolomite eines tieferen Ni-
v veau's sind hier vertreten. Aber
die Hauptmasse der Schichten ist
cn rein kalkiger Natur. Es sind im
oberen Theil splittrige schwarze
Kalke, etwas bituminös , zunächst
1 dem untersten Anthracitflöz mäch
tig entwickelt. In Aushöhlungen
fuhren sie Thone und Eisenerze.
Besonders charakteristisch sind die schon so häufig angefiihrte wolkige Zeichnung von schwarzen und braunen Farben und die Abwesenheit von Hornstein. Tiefer hinab walten hier feste , dickbankige, splittrige Kalke von schwarzer Farbe, mit weissen Kalkspathadern
durchsetzt. Das ganze System der Kohlenkalke hat in der östlichen Bruchzone eine grosse Mächtigkeit. Sein Liegendes habe ich nirgends gesehen. Es setzt in der That die ganze Zone mit ihren grossen einseitigen Ketten fast allein zusammen ;
Kohlenkalkstein.
Sinische Formation.
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