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0241 China : vol.2
China : vol.2 / Page 241 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KOHLENFELD VON PO-SHAN.

207

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I

einen Engpass, in welchem man eine wol an 2500 Fuss mächtige Folge dickbankiger Kalksteine , die weit im Hangenden unsrer Schichtfolge (2-- i 7 auftreten , quer durchwandert. Die Lagerung ist aber nicht mehr nahezu horizontal , wie vorher, sondern die Schichten streichen NzW—SzO und fallen ungefähr 45° östlich. An dieser Stelle verhindern

die tiefen Thaleinschnitte die Beobachtung ihrer Verbindung mit dem Plateau-Bau. Aber an einer hervorragenden, weiter nördlich gelegenen Kuppe, die wegen des nördlichen, Einfalles aus höheren Schichten des Systems besteht als der Yuen-shan, sieht man deutlich die Umbiegung nach Osten (s. Fig. 45) . So versinkt das ganze System, das von Tshafzg-fisin bis hieher in regelmässigen Horizontallinien fortzog, in das Thal des Hsiau-fu und überlässt einem anderen Schichtensystem die Zusammensetzung der Oberfläche. Damit erklärt sich auch die vorher hervorgehobene Eigenthiimlichkeit der gleichförmigen Böschung des Ostabfalls des Kalkgebirges und des geraden Verlaufs seiner Einfallslinie , sowie die Anlagerung fast ungestörter kohlenführender Schichten. Wir haben hier abermals eine Gebirgsverwerfung , und zwar in beinahe meridionaler Richtung.

Verwerthung der Kohle. — Der grösste Teil der Stückkohle und des Coke dient zur Versorgung der reichbevölkerten ebenen Gegenden , welche sich sowohl zwischen den Ausläufern des Gebirges, als von ihnen bis zum Meer ausdehnen. Von einem Schiffahrtsplatz am Hsiau- Tsing-hő wird sie nach einzelnen Orten an der Küste gebracht, wo aber ihr Preis schon sehr hoch für gewöhnlichen Consum ist. Auch nach Süden wird, trotz des Vorkommens und der Förderung von Kohle in dem District von Lai-wu-lisiën, die Kohle von Po-shan gebracht ; insbesondere findet der Coke eine weite Verbreitung. Wahrscheinlich wird in Lai-wz, der Preis durch Wasserhebung und andere Schwierigkeiten so vertheuert , dass die Concurrenz ermöglicht wird. Als Mittel zum Transport dient fast ausschliesslich der Schiebkarren. Die Ladung für einen durch zwei Mann bewegte Karren beträgt 400 kin ; der Fuhrlohn zoo tsiën für io li. Da sie täglich 3o bis 4o ii zurücklegen, so verdienen sie 300 bis 400 tsiën pro Mann , während der gewöhnliche 'Tagelohn in Poshan zoo tsiën beträgt. Der Transport berechnet sich zu 5 tsiën für das chinesische Pfund für je i oo li. Nach Norden gehen auch zweirädrige Frachtwagen. I)ie grüssten laden 2 000 kin ; es müssen 5 Pferde vorgespannt werden, um täglich 2 bis 3 deutsche Meilen zurückzulegen.

Den Rest der Kohle verwerthen die Industrien von Po-shan. Ich erwähnte der umfangreichen Töpfe r e i e n. Man macht in ihnen nur ordinaires Geschirr, versorgt aber damit einige Millionen Menschen von Shantung allein. Es gibt auch Eisenwerke ; doch produciren sie nur Gusswaare , au's alten Eisen mit Zusatz von Roheisen aus Shansi. Auffallend ist die Seltenheit

von Eisenerzen in den Kohlenschichten von Po-shan. Am meisten finden sie sich in den Kalksteinen und Dolomiten (les Liegenden ; die'•schwarzen Schiefer führen thonigen Sphärosiderit, aber in geringer Menge und von, niedrigem Gehalt. Bedeutend ist die Fabrication von E i s e n y i t r i o l und rot be m 1 i s e pb x y d als Farbstoff. Als Material dient Eisenkies, der sich in einzelnen Kohlenscliìefern in grosser Menge in Gestalt strahliger Massen

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Oberer Theil der Sinischen

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