National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0446 China : vol.2
China : vol.2 / Page 446 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

1'

408

Ix. CAPITEL. DAS SÜDLICHE SHANSI.

feil geboten werden. Denn dies ist eine ungemein belebte Strasse, und man sieht, dass man in ein Land von Kohle und Eisen kommt. Ich zählte einmal in zo Minuten 102 bepackte Maulthiere und i (38 Lastträger, die mir entgegenkamen. Da ein Maulthier hier z oo kin und ein Lastträger 75 kin (in mässigem Durchschnitt) trägt, so stellt dies ein Gewicht von 171/4 metr. Tonnen dar. Während des • ganzen Tages schätzte ich die Fracht, der ich begegnete, auf nicht weniger als i 5 o Tonnen Gewicht. Eisenwaaren der mannigfaltigsten Art, z. B. Draht, Nägel, Pfannen , Kessel, Pflüge , verschiedene Beschläge, Reifen u. s. w., und Anthracit bildeten den Hauptbestandtheil. Sehr viele Tausende von Menschen und Thieren bewegen sich auf diesem Weg jahraus, jahrein, um den Transport der Producte des wichtigen Kohlen- und Eisen-Districtes von Föng-tai nach Tsing-hwa

zu besorgen.

4. Das Kohle n f el d von Fö n g-tai (den 29sten April bis i sten Mai) .

Entfernungen in li :

Von Tiën-tsing-kwan nach Tai-td zo ; — Nan-tsun io ; — Tempel Pi-lo-sz' 35 ; — Tai-yang-tshönn zo — Zusammen 85 li oder 25.5 g. M.

Um die östliche Anthracitterrasse kennen zu lernen, müsste man Tiber Tsó-tshóu fit nach Lu-ngan fu gehen und ihr von dort weiter bis Ping-titrg-tshóu folgen. Dieser Weg würde vermuthlich hohes Interesse bieten und wichtige Aufschlüsse gewähren. Da ich selbst mit der Existenz der Kohlenterrasse, mit Ausnahme des Bruchtheils derselben, auf dem ich mich eben befand, unbekannt war und nach dem Thal des Fönn-hó strebte, so konnte ich nur einen kleinen, wenn auch besonders ergiebigen Theil des Kohlen- und Eisen-Gebietes untersuchen. Er gehört zu dem Bezirk von Tsó-tshórt fu. Vor Kurzem hatte die Hauptstadt desselben nur den Rang eines hsiën, Namens Föng-tai-hsiën, welches dem Bezirk von Lu-ngan fu untergeordnet war. Der alte Name ist dem Stadtkreis geblieben und wird noch mit Vorliebe von der Bevölkerung angewendet. Die Kohle und das Eisen des Districts führen in der Gegend ihre Bezeichnung nach Föng tai ; im weiteren Handel jedoch ist das Eisen von hier als Lu-Eisen (d. i. von Lu-ngan-fu) bekannt.

Von Tiën-tsing-kwan nordwärts behält die Gegend ihren Plateaucharakter mit hügeliger Oberfläche. Aber die Wasserläufe sind nicht mehr so tief eingeschnitten wie zuvor und haben nicht mehr so schroffe Wände. Indem ich für eine Strecke von 15 li der Strasse nach Tsó-tshóu-fu folgte , kam ich der Reihe nach durch alle Schichten bis auf den liegenden Kalk (I), den ich bei Ha-ti nach einem Abstieg von 800 Fuss, in einer Schlucht erreichte (s. Fig. 82 u. 83) . Hier bog mein Weg westlich ab. Ich folgte der Schlucht aufwärts, und da die Schichten westlich einfallen, so stieg ich schnell in das Hangende.

Kohlenbergbau. — Bei Tai-tié erhebt sich im Westen der Hügelzug des Tshingpu-shan, in welchem Kohlenbergbaue liegen. Ich besuchte einen derselben. I)ie Schichten liegen beinahe söhlig, nur mit flachwelligen Biegungen. Es wechseln schwärzliche Schieferthone und Sandsteine von verschiedener Farbe und verschiedenem Korn ; die Sandsteine sind zum Theil kleinkörnig-conglomeratisch. In den massenhaften Schieferthonen kommen,Eisennieren vor, aber nicht in abbauwürdiger Menge. Nachdem ich vorher auf dem grossen Saumweg zahllosen Packthieren und Lastträgern mit Anthracit begegnet war, erwartete ich eineri

W Tshing-pu-shan

Tai-tié

Hó-ti   O

Fig. 83. Schichtenbau am Weg von Ha-ti nach den Kohlengruben am Tshing-pu-shan.

z Kohlenkalkstein; — z. Taiyang-Schichten ; — 3. Steinkohlenführende Schiefer und Sandsteine ; -

4. Ueberkohlenschichten.

grossartigen Bergbau zu finden. Allein der bedeutende Export kommt, in echt chinesischer Weise, von einer Anzahl kleiner Gruben, von denen mehrere am Abhang des Berges