National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0560 China : vol.2
China : vol.2 / Page 560 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

520

XI. CAPITEL. DIE PROVINZ HÓNAN.

Kb'

f reichen. Verlängert man sie nach NNO, so fällt sie bis zur Bucht von Peking mit dem Abfall des Gebirgslandes von Shansi zusammen. Diese zu dem Streichen des Kwenlun nahezu rechtwinklige Linie ist von grosser Bedeutung für die Gestaltung des nördlichen China, und es ist vielleicht kein Zufall, dass der Khingan , welcher ebenfalls ein angeschwellter Plateaurand ist und nur von Osten gesehen das Bild eines Gebirges gewährt , in die Verlängerung derselben Linie fällt. Wie durchgreifend die letztere ist, wird ersichtlich, wenn man bedenkt, dass sie orographische Elemente von der verschiedensten Tektonik, ebenso den uralten Stamm des Kwenlun, als das Steinkohlengebirge von Shansi, abschneidet. Was die Zeit der Bildung dieser gewaltigen Bodensenke betrifft, so genüge es vorläufig , darauf hinzuweisen, dass sie später war als die Gesammt-Steinkohlenformation, und später als die Zeit

Jura.

des unteren

\   J

5. Flachland und Löss.

Die Provinz Hónan rechtfertigt in allen Beziehungen ihre ehemalige Bezeichnung als »das Land der Mitte«. Nicht nur begreift sie Theile des südlichen und des nördlichen China , sondern das von ihr umfasste Gebiet enthält auch die Schlüssel des Verkehrs von Osten nach Westen , d. i. von der Grossen Ebene nach Shensi, sowie von Süden nach Norden. Wir müssen östlich bis jenseits Nanking gehen, um die nächste, im Grossen Canal gegebene Verkehrsader in letzterer Richtung zu finden , und im Westen gibt es nur noch eine künstlich hergestellte, nämlich die Strasse von Han-tshung fu über den Tsin-ling. Diese Rolle wird zum grossen Theil durch die Art bestimmt , in welcher das Flachland zum Gebirgsland gestellt ist. Beide nehmen grosse Räume selbstständig ein, greifen aber ausserdem in günstiger Weise in einander ein. Ausgedehntes, zusammenhängendes Flachland dürfte ungefähr die Hälfte des Areals der Provinz umfassen. Dasselbe grenzt nicht, wie weiter im Norden, an eine starre, gleichmässige Gebirgsmauer, sondern erstreckt sich in der Ebene von Hwai-king fu und im Thal des .7u-hó in langgedehnten Zungen so weit nach Westen zwischen die Bergländer hinein, dass dadurch gangbare Pforten für den Eingang nach Shensi, und weiterhin nach Central-Asien, entstehen. Von noch grösserer Wichtigkeit ist die ganz offene breite Verbindung der Grossen Ebene mit dem Flachland an dem schiffbaren Han.

Wir werden die Flachländer am geeignetsten an der Hand der sie durchströmenden Flüsse betrachten.

Das Flachland des Hwang-hő.

Der Hwang-lzó betritt die Provinz bei der Festung Tung-kwan. Hohe Löss-wände engen ihn auf beiden Seiten ein, so dass die Strasse nach Hó-nan-fu sich schon im Anfang mühsam in schmalen, bis 200 Fuss tief eingeschnittenen Hohlwegen über einen hohen Lössrücken windet. Erst von Pan-tóu-tslzönn an folgt sie auf eine Strecke dem südlichen Ufer des Flusses , der hier »aus einer Folge von Stromschnellen und Untiefen besteht und sich bald zu einem schönen breiten Strom