National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0101 China : vol.2
China : vol.2 / Page 101 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

DRITTES CAPITEL.

GEOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN AM

REISEWEG DURCH DIE SÜDLICHE

MANTSCHUREI.

4I'ß

he

als dard

eu &rj

eff
tinge
vo

Obwol die Mantschurei, Dank ihrer abgesonderten Lage, mit wenigen Theilen

,.......\

von China den Vorzug theilt, zum Gegenstand specieller Reisen, eingehender Untersuchungen und besonderer Abhandlungen gemacht worden zu sein, ist doch der Grad unsrer Kenntniss von ihr ein geringer geblieben ; kaum lassen sich die rohesten Umrisse ihres geographischen Bildes zeichnen. Mit wenigen Ausnahmen haben sich die Reisen auf den selben Hauptstrassen bewegt , und wenn wir auch sehr dankenswerthe Mittheilungen über den Verkehr auf diesen, den Charakter der Landschaft zu ihren Seiten, die Lage und gegenwärtige Beschaffenheit einzelner Städte, die Productionskraft des Landes in einigen Gebieten und die allgemeinen Bewegungen des Handels erhalten haben, so führen doch jene Strassen wesentlich in den grossen Flussthälern, und schon in geringem Abstand von ihnen beginnt unbekanntes Land. Und doch bietet die Mantschurei durch ihre leichte Zugänglichkeit, die bequemen Methoden des Reisens, die Harmlosigkeit ihrer Bevölkerung und ihre Lage in der Nachbarschaft der Besitzungen einer grossen europäischen Macht, besondere Anziehung. Der Lorbeer einer ersten geographischen und naturwissenschaftlichen Durchforschung, wie ihn V. SCHRENCK, MAXIMOVICS, MAACK, RADRE, KRAPOTKIN und Andere für die Gegenden am Amur sich erworben haben, scheint hier, soweit sich die Verhältnisse beurtheilen lassen , mit verhältnissmässiger Leichtigkeit zu gewinnen. Selbst manche der einfachsten Verkehrswege, wie die mit Wagen fahrbare Strasse von Kirin nach Hnn-tslzazng-tshöng in der Nähe von Passiett am japanischen Meer, sind unbekannt; noch grössere Verdienste für die Erdkunde wird sich der erste Erforscher des Tshang pai-span oder Shanyan-alin erringen , betreffs dessen wir noch auf die allerdürftigsten chinesischen Berichte angewiesen sind.

Nur in bescheidenem Maass vermochte ich selbst die Kenntniss des Landes zu fördern. Im Frühjahr 1869 hatte ich bereits einen Platz auf einem Segelschiff von Shanghai nach der russischen Niederlassung an der Bai von Passiett genommen , in der Absicht , von dort nach Kirin zu gehen , den Oberlauf des Sungari kennen zu lernen und mich dann nach Liautung zu wenden. Doch änderte ich