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0159 China : vol.2
China : vol.2 / Page 159 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIERTES CAPITEL.

DIE SÜDLICHE MANTSCHUREI

ODER DIE PROVINZ SHÖNG-KING.

(Fortsetzung.)

DAS LAND UND SEINE BEWOHNER.

Wir haben im vorhergehenden Capitel die entlang meinem Reiseweg sich darbietenden Einzel-Erscheinungen hinsichtlich des geologischen Baues und des landschaftlichen Charakters kennen gelernt und die aus ersterem sich ergebenden Schlüsse auf die Altersfolge der vorhandenen Sedimentformationen und Eruptivgesteine abgeleitet. Es bleibt uns übrig , den Gebirgsbau in seiner Gesammtheit in allgemeinem Ueberblick zu umfassen. Indem ich das selbst Beobachtete und Erkundete durch die Mittheilungen anderer Reisender ergänze , will ich versuchen, den Charakter des Landes , seine Oberflächenformen , seine Bewohner und seinen heutigen wirthschaftlichen Zustand darzustellen.

Bodenplastik und Gebirgsbau.

Die Provinz Shöng-king gliedert sich in drei Theile : i) die Ebene des Liau, 2) die östliche und 3) die westliche Gebirgswelt.

I. Das T h a 1 des L i a u. — Ein überaus flacher Strand dehnt sich von Kaitshóu-Point für 6o g. M. westnordwestlich aus. Untiefen und Sandbänke schliessen sich ihm seewärts in breiter Zone an , und die mit den Gezeiten wechselnde Ausdehnung des Wasserstandes hat es kaum ermöglicht, seine Linie auf den Seekarten mit Sicherheit zu zeichnen. Am östlichen Ende folgen die kahlen Küstenhügel, welche das in Gestalt einer langgestreckten Halbinsel in das Meer hinausragende Gebirgsland von Liau-tung umsäumen , während im Westen die einförmig welligen Landschaften von Liau-hsi, die schon in geringer Entfernung von schroffen Bergen überragt werden, unmittelbar nach dem Meer abfallen. Jener flache Strand begrenzt die Alluvialebene des Liau, des grössten Flusses von Shöng-king. Ihr unterer Theil ist meergeborenes Land. Noch hebt sie sich langsam, und bis zu einer Entfernung von i o bis 20 g. M. ist ihr Boden von den zurückgebliebenen Salzen des Meeres erfüllt,