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0061 China : vol.2
China : vol.2 / Page 61 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEBIRGSBAU IM St; DLICHEN CHINA.

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nennen sie die Ebene von Hu - kw a ng. Letzterer Name umfasst die beiden Provinzen Hunan und Hupéi ,d. i. »südlich und nördlich vom See«, nämlich dem Tung-ting-See), und die Ebene erstreckt sich durch Theile von beiden. Sie wird im Nordosten vom Hzvai-Gebirge , im Südosten von Zügen des S i n i s c h e n Systems begrenzt, welche der Yang-tszé unterhalb Hwang-tslrón fn durchbricht, um von hin-klang f r an in einer , demselben ungefähr parallelen Richtung und in breitem Thalboden nach Nanking zu fliessen. Hier durchbricht er einen von W nach O gerichteten Zug , fliesst an der Nordseite desselben hin und erreicht an dessen östlichem Ende seine grosse Mündungsebene.

Im Süden des Yang-tszé entwickelt sich das Sinische System in grosser Reinheit zu einem anmuthigen Gebirgsland. Die verschiedene Zusammensetzung und Höhe der einzelnen Ketten, die wechselnde Breite der Zonen, in welche die Formationen angeordnet sind, die grössere oder geringere Weite der Muldenthäler, die Menge der Querschluchten bedingen überall Abwechselung. In grösserem Maass wird diese durch die Beckenbildungen veranlasst. So werden wir in Hunan ein vom Tung-ting-See durch eine Reihe von Ketten getrenntes Becken mit rothen Sandsteinen bei HSngtslrón fn, und ein zweites im südlichsten Theil derselben Provinz kennen lernen. Ein anderes, welches tief versenkt ist, ist dasjenige des Poyang-Sees, während östlich von ihm dieselben rothen Sandsteine in beinahe ungestörter Lagerung den Faltungen des älteren Gebirges hoch aufsitzen und zu sehr romantischer Scenerie Anlass geben. Wieder ein anderes Becken ähnlicher Art, welches sich wahrscheinlich hinsichtlich der Grösse nur mit demjenigen von Sz'-tshwan vergleichen lässt und sich durch das Vorkommen von Tertiärschichten auszeichnet , füllt einen grossen Theil der Provinz Kwangsi aus.

Was die Meereshöhen betrifft, so ist, wenn wir einmal das tibetische Gebirge verlassen haben , eine allmälige Abstufung gegen das Meer keineswegs zu bemerken. Erhebungen von 4000 bis ó000 Fuss sind in der Nähe desselben nachgewiesen, und solche von ó000 bis 8000 Fuss kommen wahrscheinlich an der Grenze von Fokiën und Kiangsi vor. Allenthalben aber herrscht auch in dieser Beziehung fortdauernde Abwechselung.

Ich beschränke mich an dieser Stelle auf diese allgemeinen Andeutungen. Bei jedem Eingehen in die Betrachtung der specielleren Gliederung müssten wir uns in viele Einzelheiten vertiefen und den späteren Betrachtungen vorgreifen. Erst nachdem wir mühsam Kette für Kette verfolgt, ihren inneren Bau beobachtet, die einzelnen beckenförmigen Einlagerungen und die Bruchlinien kennen gelernt haben werden, wird es uns möglich sein, die Anordnung des Gesammtbaues zu verstehen und zu dem Versuch jener geographischen Gruppirung der Oberflächenformen vorzuschreiten , durch welche wir erst in Stand gesetzt werden , die Ursachen kennen zu lernen, welche, im Verein mit dem Klima, den Besonderheiten der einzelnen Landestheile in Hinsicht auf Bevölkerung, Ackerbau, Producte und Verkehr zu Grunde liegen.

In Hinsicht auf die W a s s e r v e r t h e i l u n g, welche als im Allgemeinen bekannt