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0060 China : vol.2
China : vol.2 / Page 60 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS LAND DER ACHTZEHN PROVINZEN.

furchten und zum Theil gletscherbedeckten Gebirgswelt zu bestimmen , in der die Oberläufe des Lu-kiang, des Lan-tsang-kiang, des Kin-sha-kiang, des 17a-lu-kialzg und des Ta-tu-hu liegen. Die letzte der , wie es scheint , dicht gedrängten Riesenketten erhebt sich im Westen von Tslzöng-tu fu und fällt hier von ungefähr r 5000 Fuss Höhe steil ab in das unendlich fruc are Thal, das von jener Stadt beherrscht wird. Der Zug bildet, von China aus betrachtet, die Vormauer des Gebirgslandes , welches wir ohne Rücksicht auf die politischen Grenzen als das o st-tibetische Ho c h g e b i r g s l a n d bezeichnen , setzt nach NO fort und schaart sich dem Kwen-lun in der uns als Tsin-ling-Gebirge bekannten Strecke an. Auch südwestwärts ist die Verlängerung desselben Zuges zu verfolgen. Aber dort bildet er nicht mehr die Vormauer des Hochlandes. Denn es setzen sich ihm von Süden her die Züge des hinterindischen Faltungssystemes an. Ich hatte das Vorhandensein der Streichrichtung desselben längst vor meiner Reise in diese Gegenden aus dem Verlauf der Flüsse theoretisch als wahrscheinlich gefolgert , und es gereichte mir zu einiger Genugthuung, als ich den ersten dieser von NzW nach SzO gerichteten Züge, welcher den Namen Tai-Ngó-slzan führt und in den mächtigeren Liang-slzan übergeht, noch selbst zu beobachten vermochte. Da die Diagnose sich als richtig bewährt hat, wage ich meine ersten Folgerungen auch weiter aufrecht zu erhalten und anzunehmen, dass die grosse nach Süden gerichtete Biegung des Kin-slza-kialzg ganz von solchen Zügen ausgefüllt ist, und dass dieselben auch westlich und südlich von diesem Fluss fortsetzen, sowie dass die Quellen des Hsikiang in demselben System liegen.

Die Vormauer des osttibetischen Hochgebirgslandes, die von der Gegend von Han-tshung fzz bis Ya-tslzóu fu von NO nach SW gerichtet ist , wendet sich daher hier nach SzO und überschreitet den Kin-slza-kiang oberhalb Ping-slzan-hsiën. An ihrem östlichen Fuss breitet sich ein grosses Becken aus, das mit den vorerwähnten Ablagerungen von rothen Sandsteinen erfüllt ist. Sie sind im Nordwesten ungestört. Aber im Südosten, wo das Becken jenseits des Yang-tszé von Faltungsgebirgen des s i n i s ch e n Systems begrenzt ist, nehmen jene Schichten an der durch dasselbe bestimmten Tektonik Theil. Auf der nordöstlichen Seite steigen Faltungen des genannten Systems aus dem Becken auf und ziehen hoch erhaben gegen das in sie eingesenkte Thal des Han. Die südliche Wasserscheide des letzteren ist in schiefem Winkel zum Streichen der Falten gerichtet und hat zur Annahme der als » Tapaliug« bezeichneten Gebirgskette Veranlassung gegeben. Unterhalb Tslzung-king fii beginnt der Yang-tsze eine Anzahl von Faltungen zu verqueren, welche einerseits das Becken der rothen Sandsteine im Südosten begrenzen, andererseits, indem sie nach Nordosten ziehen , einen Theil jenes sogenannten » Tapaling « bilden. Die Breite der Zone, in welcher dieselben das Gebirge ausschliesslich zusammensetzen, und die Regelmässigkeit ihrer Anordnung hat man Gelegenheit zu beobachten, wenn man bei der Fahrt auf dem Yang-tszé Kette auf Kette verquert , bis man bei I-tsliang fu in offenes Land kommt. Hier befinden wir uns in einer jener tiefen Versenkungen . wo aus der Alluvialebene nur einzelne Kuppen aufragen. Wir