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0316 China : vol.2
China : vol.2 / Page 316 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VII. CAPITEL. PEKING UND SEINE UMGEBUNG.

Aufgabe bilden , da auch die A für eingehende und gründliche Kohlengruben , die sonst dem

Reisens und der Charakter der Bevölkerung

Studien günstig sind.   ,`die Arbeiter in den
Fremden manc i Hinderniss, in den Weg legen,

sind hier von der besten Art. Dazu kommt die grosse Annehmlichkeit der Nähe der Hauptstadt , welche mit ihrer zahlreichen europäischen..,resellschaft einen vor-

trefflichen Stützpunkt bietet. Da diese günstigen Gelegenheiten noch äusserst wenig benutzt worden sind , so vermag ich nur ein unvollkommenes Bild zu entwerfen , will aber versuchen , wenigstens mit einigen Strichen die Umrisse des Landes zu zeichnen, zu dessen Einzelbetrachtung wir fortschreiten wollen.

Wenn man in das Gebirgsland im Westen von Peking dringt, so befindet man sich sofort in einer Gegend von ausserordentlicher Wildheit. Zwischen starren Kämmen , die eine geologische Anordnung von SW nach NO deutlich erkennen lassen , sind Thäler tief und schroff eingeschnitten. Wälder gibt es hier schon längst nicht mehr. Einzelne Gehänge und Schluchten sind mit Gestrüpp bekleidet, und in den schmalen Thalböden findet sich etwas Feldbau neben den sparsam zerstreuten Dörfern. Vorherrschend wechseln schroffe und nackte Felsen festeren Gesteins mit sanfteren und grasbedeckten Flächen, welche durch weichere Gebirgsarten hervorgebracht werden und eine artenreiche Flora beherbergen. Nur schmale Saumwege führen durch dieses Gebirgsland , und auf jedem von ihnen gelangt man bald zu schwierigen Passübergängen. Besondere geologische Eigenthümlichkeiten bringen es mit sich, dass selbst in der Streichrichtung der Längsthäler das Fortkommen mit Hindernissen besetzt ist. Von Westen her ist daher die Position von Peking stets unangreifbar gewesen. Der mächtigste Wall ist das Nankóu - G e b i r g e , dessen Höhenlinie in grossen Strecken eine Haupt-Wasserscheide bildet. An zwei Stellen wird es durchbrochen. Das erste Mal vom ilun-ltö, welcher aus den weiten Stromgebieten des Sarg-kan-lió und des Yang-lzó entsteht. Die vereinigten Gewässer stürzen in einer wilden , beinahe unzugänglichen Schlucht durch das genannte Gebirge und seine südliche Vorlage. Die zweite Stelle ist der N a n k ó u -Pass. Hier setzt eine Furche durch das Gebirge, aber nicht um von Einem Fluss durchströmt zu werden ; sondern von der Wasserscheide an fliessen kleine Bäche nach beiden Richtungen auseinander. Der Eingang von der Grossen Ebene bei Nan-kóu ist schmal ; aber die Spalte erweitert sich bald zu der Breite von gegen tausend Metern.

Dies ist die einzige Stelle, wo von Nordwesten her das Nankóu-Gebirge bequem durchschritten werden kann. Zur Vertheidigung dient ein besonders befestigter Theil des :südlichen Zweiges der Grossen Mauer , welcher dem Gebirgszug folgt und auch die schwierigen Uebergangsstellen abschneidet.

Nordöstlich vom Nankóu-Pass ist das Gebirge unbekannt. Mancher Saumweg mag hinüberführen ; aber nirgends finden wir eine grössere Strasse. Die Hinder_ nisse scheinen dort nicht minder gross zu sein als im Westen von Peking. Erst viel weiter östlich, in den Lössgebieten von Tsliöng-tó fix, gibt es eine Anzahl von Wegen , die nach Süden führen. Aber die Gebirge sind in solcher Art mit ein-