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0693 China : vol.2
China : vol.2 / Page 693 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER KWENLUN UND DIE GEOLOGISCHEN PHASEN DER NACHBARGEBIETE. 65 I

Fauna theilweis fortlebte , so können wir die Epoche des erwähnten bedeutenden tektonischen Vorganges an das Ende der devonischen , anstatt , wie früher , an das Ende der sinischen Periode setzen. Es verknüpfen sich also die genetischen Vorgänge im Norden eng mit denen im Tsinling-Gebirge. In dieselbe Epoche dürfen wir dann auch die Emporhebung des südwestlichen Shansi über das Meer 1) verlegen, indem wir sie mit dem grossen Granitausbruch des Ta-Hwa-shan verbinden. Ebenso werden wir ihr das letzte Stadium der Bildung des Hó-shan 2) zuzuweisen haben. Auch gehört ihr die Entstehung des Bruchrandes im Süden des Hwang-ho 3) an. Alles dies sind begleitende Erscheinungen einer allgemeinen Erhebung, welche dieser Theil der Erdrinde erfuhr , und welche wahrscheinlich schon lange vor der Epoche der Granitausbrüche begann.

b. Carbonische Periode.

   Irk   So wurden die Verhältnisse für die Ablagerung des Kohlenkalkes vorbereitet.

Dieses wichtige und mächtige Gebilde ist am gleichmässigsten im Süden der Nan-

   *   kóu-Linie 4) verbreitet und reicht bis zu einer anderen Linie , welche von West

   r.   nach Ost über Kiang-tshóu zieht 5) und dann wieder südlich • von Hwai-king-fu

   i   erkennbar ist 6) . Im Norden des von grossen Verwerfungen begrenzten Beckens

kommt Carbonische Formation überhaupt nicht vor ; südlich von ihm lagern die klastischen Sedimente derselben unmittelbar auf Sinischen Schichten 7) . Das Becken umfasst in dem nach Osten geöffneten Trapez das östliche Tshili , Shantung und Liautung, ferner den Haupttheil von Shansi und ein grosses Gebiet des nördlichen Shensi, bis an den Tsin-ling-shan. Weiter westlich ist seine Ausdehnung unbekannt. Wahrscheinlich ist sie nach dieser Richtung sehr bedeutend. Denn Steinkohle ist im Norden des Kwenlun bis in die Gegend von Sha-tshóu , und von dort aus am Nordrand des Tiën-shan hin verbreitet, während wir durch SToLICzKA's Forschungen Kohlenkalk am Südrand des Tarym-Beckens kennen.

Wir finden den Kohlenkalk wieder auf der Südseite des Tsinling-Gebirges, in dem Gebirgsland von Tshau-tiën. Er ist hier in geringer Mächtigkeit nahezu gleichmässig auf Devon gelagert. Dieses Gebirgsland ist durch Faltung dem Tsinling-Gebirge räumlich nahe gerückt, stellt aber, wenn man die Schichten eben auszubreiten versuchen wollte, die Ablagerungen eines ursprünglich entfernter gewesenen Gebietes dar. Weiter südlich spielt dann der Kohlenkalk eine wichtige , weit verbreitete Rolle.

Innerhalb des östlichen Kwenlun scheint Kohlenkalk als selbstständige grosse Formation nicht vorzukommen. Dagegen finden sich hier klastische Gebilde, zum Theil aus groben Conglomeraten bestehend, und auch mit Kalkstein verbunden, welche Steinkohlenflöze führen. Die Art ihres Vorkommens, sowohl an der Tsinling -Strasse 8) , als

I) S. oben SS. 463, 518 § 1o.   z) S. oben SS. 423, 457.   3) S. oben S. 519 § 11.

4) S. oben S. 327.   5) S. oben S. 445.   6) S. oben S. 519 § 11.   7) S. oben S. 515.
8) S. oben SS. 566, S7o, 582.