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0532 China : vol.2
China : vol.2 / Page 532 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ELFTES CAPITEL.

DIE PROVINZ HONAN.

I. REISEWEG.

Der letzte der im neunten Capitel beschriebenen Reisewege hatte uns bis zur Festung Tung-k van an der grossen Kniebiegung des Gelben Flusses geführt. Ich folgte von hier der Reichsstrasse nach Westen. Um jedoch in dem vorliegenden Werk einerseits den Zusammenhang der Darstellung später nicht zu unterbrechen und andererseits das Verständniss der von Tung-kwan gegen Südwesten sich anschliessenden Gebiete in geeigneter Weise anzubahnen , wende ich mich zunächst nach dem Land , welches unmittelbar südlich von der Provinz Shansi liegt. Wir befinden uns bei Ueberschreitung der Südgrenze der letzteren nicht mehr weit von dem grossen , aus dem Kwen-lun Central-Asiens sich entwickelnden , von WzN nach OzS streichenden Tsin-ling-Gebirge, welches, wie wir im ersten Capitel (S. 18 ff.) darstellten , China in zwei Hälften scheidet. In geringer Entfernung westlich von Tung-kwan werden wir dasselbe zu übersteigen haben ; doch wird es die Beurtheilung der orographischen Bedeutung des Gebirgszuges wesentlich erleichtern , wenn wir ihn erst im Osten, kurz vor seinem Ende, untersuchen und die ihm im Süden und Norden vorliegenden Landschaften kennen lernen.

Im März 187o hatte ich Hankóu verlassen und war zu Boot den Han hinaufgefahren bis zu der wichtigen Handelsstadt Fan-tshöng. Diesen Theil des Weges werde ich, im Anschluss an die Gegenden am Yang-tsze, in einem späteren Capitel beschreiben. Ich beginne hier die Darstellung mit dem genannten Ort , welcher

gegenüber von Nan yang- fu liegt. Von ihm schlug ich die kürzeste Fahrstrasse nach Hó-nan fu ein. Nur wenige Meilen des Weges liegen noch in der Provinz

Hupéi, der ganze Rest desselben in Hönan. Einen Vorgänger , durch dessen Be-

schreibung ich mich in der Wahl des Reiseweges hätte leiten lassen können, hatte ich nicht , wie es auch keine Karte gab , die mir als Anhalt zu dienen vermocht

hätte. Auf der grossen Reichsstrasse von Fan-tshöng nach Peking , welche die Gebirge sorgsam meidet, waren einige Europäer zu Wagen gereist , und der letzte